Donnerstag, 3. September 2009

Bilder und Videos!!!!

Gescheeeenke



Bitte laecheln


Muss schmecken, wenn man gierig sein ganze Hand versucht in den Mund zu stecken


Suedafrika-Fan



Die Vuvuzela-Spieler von morgen



Lebuwe Disabled Center



Posing mit einem Netball



Posing mit meiner Sonnenbrille



Frau Wieczorek-Zeul und ihr "Anhang"



Wir mit Frau Wieczorek-Zeul


Und jetzt noch ein paar Videos, falls es abends wieder nur Mist auf RTL, Pro7 oder Sat1 gibt und ihr sonst nichts vorhabt :-)



Donnerstag, 27. August 2009

Bald ist Weihnachten! :-)

Viel gibt es nicht zu berichten. Obwoooohl…Letztens haben wir Maedels uns mal wieder einen Tag Safari-Urlaub vom Feinsten im Pilanesberg gegoennt . Dort haben wir dann tatsaechlich einen Geparden gesehen, der eine Gnuherde direkt vor unserem Auto ueber die Strasse jagte. Das war echt Spitze und einfach nur einmalig!!!!Dann war ich noch mit Nthabiseng und Mahlatse bei einem Testspiel der Mamelodi Sundowns gegen Supersport United. Mit einem Fussballspieler zusammen war ich tatsaechlich die einzige Weisse im gesamten Stadion. Der Nachteil daran ist, dass jeder Schritt und jede Aktion meinerseits neugierig beobachtet wird…teilweise doch etwas unangenehm. An einem Freitag hatten wir mal wieder ein kleines Showevent an der Mahlasedi Masana. Dort hatten wir eine Delegation aus Sri Lanka zu Besuch. Am darauffolgenden Freitag hatten wir dann die grosse Ehre Besuch von unserer Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, zu bekommen. Was fuer ein Aufwand fuer die Ministerin gemacht wurde, ist erstaunlich und irgendwie schon peinlich. Sie hatte 15 Minuten Zeit, sich unsere 5 verschiedenen Sportstationen anzugucken. Laut Deutscher Botschaft sollten wir an jeder Station einen Pavillon aufbauen, damit die Ministerin bloss nicht zu lange unter der afrikanischen Sonne steht – ich wiederhole, es ging nur um 15 Minuten! Als Frau Wieczorek-Zeul schliesslich aus der Schule auf das Sportfeld kam, um unsere Stationen zu betrachten, machte sie gar nicht so einen Eindruck, als braeuchte sie „Special attention“. Die Pavillons wurden kurzerhand ignoriert und es wurde sich einfach eine gruene Muetze auf den Kopf gesetzt, die irgendwie gar nicht zu ihrer rot gefaerbten Haarpracht passte. Zudem brachte die Ministerin eine ziemliche Schar von Zeitungsreportern, Angestellten der Botschaft, GTZ- und DED-Mitarbeiter und natuerlich ihre Bodyguards und persoenlichen Assistenten mit sich. Es liefen also ca. 20 Leute im Anzug um sie herum…Sie hat sich dann auch ganz interessiert unsere Stationen angeguckt und als sie dann mitbekommen hat, dass auch 4 Weltwaerts-Frewillige bei Altus arbeiten, musste natuerlich auch gleich mit uns gesprochen werden.
Den darauffolgenden Mittwoch hatten wir dann einen weiteren Gast – den DED-Geschaeftsfuehrer Dr. Wilhelm, der extra fuer 3 Tage aus Deutschland anreiste, um sich ein Bild von den DED-Weltwaerts-Plaetzen zu machen, um auf einer Weltwaerts-Konferenz Ende September mit Frau Wieczorek-Zeul die Ergebnisse des ersten Jahr Weltwaerts der Oeffentlichkeit praesentieren zu koennen. Abends wurden wir dann noch von Dr. Wilhelm zum Abendessen eingeladen (vielen Dank an die Steuerzahler!), um Ereignissen und Erfahrungen auszutauschen.
Dann hatten Marieke und ich wieder das Glueck, eine Woche auf das Haus in Silver Lakes aufzupassen. Da es seit Wochen warmes und schoenes Wetter ist (und wir stecken im tiefen Winter!!!), lagen wir haeufig stundenlang am Pool oder haben das Freibad in Hatfield aufgesucht, um ein paar Runden zu schwimmen. Herrlich!
Neuerdings ist unser Altsu Buero umgezogen. Schluss ist es mit den entspannten Tagen in Silver Lakes, mit dem gemuetlichen kleinen Office, mit dem schoenen Garten und den 2 verrueckten Hunden. Jetzt sitzen wir in einem wirklichen Buero von der GTZ-kommt ja auch viel profissioneller rueber.
In weniger als 4 Wochen geht der Flug gen Heimat – ich freue mich tierisch!

Bis bald!

P.s.: Sorry fuer meine Uebrschriften, aber faellt einfach nie was passendes ein!

Dienstag, 7. Juli 2009

Ich hab ne Zwiebel aufm Kopf, ich bin 'n Doener!

Ich war ja letztens in Joburg beim Spiel Neuseeland gegen Irak mit Nthabiseng. Von Mamelodi aus sind wir mit dem Hausmeister der einen Schule nach Pretoria gefaharen, weil von dort ein Bus zum Stadion nach Joburg fuhr. Der Hausmeister sass also waehrend der Fahrt mit seiner 1,5 l Bierflasche vor dem Steuer und hat dann immer mal schoen einen getrunken. Da er schon ordentlich einen sitzen hatte, gehe ich davon aus, dass er vor der Fahrt schon ordentlich einen geschluckt hat. Jetzt kam er letztens zu Nthabiseng an und verlangte 20 Rand Fahrtgeld von ihr!!!! Ich hab ihr schon da gesagt, dass ich das eine Unverschaemheit finde und das sie ihm nicht bezahlen solle. Leider hat sie nicht auf mich gehoert und hat ihm ihren Teil bezahlt. Dann sollte sie mir von ihm noch sagen, dass er bitte meine 20 R auch bald sehen will. Heute hatte ich ihn zufaellig gesehen und bin dann gleich mal zu ihm hinmarschiert. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich dass nicht nett von ihm, dass er auf einmal Geld von uns verlangt und das er zudem waehrend der Fahrt auch noch getrunken hat und dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch noch andere Verkehrsteilnehmer gefaehrdet. Naja, jedenfalls hoerte ich mich so an wie einer dieser dicken Polizisten, die fast in Rente gehen und von der Polizei nur noch in die Schulen geschickt werden, um den Kindern zu sagen, dass Alkohol schlecht ist und man nicht Autofahren sollte, wenn man was getrunken hat…Der Hausmeister fand meine kleine Rede jedenfalls ein bisschen witzig,, hat mich die ganze Zeit mit Baby angesprochen und meinte nur, dass er nichts getrunken haette, da er ja nicht mal die 1,5 l Bier ausgetrunken haette…Nachdem er zum 5. Mal Baby zu mir sagte, war mir Situation einfach zu doof, ich hab ihm dann gesagt, dass er von mir jedenfalls kein Geld bekommt und bin abgezwischt…So ein Bloedmann!

Die letzten Wochen waren ein bisschen aufregend. Ich lag eine Woche komplett krank im Bett. Das Schlimme war jedoch nicht das Fieber, sondern der Schuettelfrost. Ich lag unter drei Decken und fror mir echt den Hintern ab, musste aber alle drei Stunden ein neues Tshirt anziehen, da ich so heftig geschwitzt habe. Eigentlich werde ich ja wirklich selten krank, aber diese Mal hatte es mich voll Granate erwischt. Ich dachte ich sterbe – also fast ;-) Nach 3 Tagen mit fast 40 Grad Fieber habe ich mich dann doch entschlossen einen Arzt aufzusuchen. Dort schimpfte er erstmal mit mir, dass mit in afrika nicht so lange mit Fieber herum laufen sollte, sondern gleich einen Arzt aufsuchen muss! Wenn ich wuesste wie viele Krankheiten er hier tagtaeglich sieht, von denen die Aerzte in Deutschland nur in ihren Medizinbuechern lesen…Dann folgten erst einmal Routinefragen: Tun dir deine Lymphknoten in irgendeiner Form weh – Nein!, War, oder ist jemand in deinem Umfeld krank? – Nein!, Warst du in den letzten Monaten in einem Malariagebiet? – Nein….Halt, doch! Vor 2 Monaten war ich mit meinen Eltern im Krueger National Park und sah den Sinn nicht Malariaprophylaxe zu nehmen, da momentan eh Trockenzeit ist…Da kam dann gleich der 2. Anrantzer vom Arzt: Auch wenn Trockenzeit ist, heisst dass noch lange nicht, dass es keine Malariamuecken gibt. Prophylaxe sollte man immer nehmen! Okeeeeeey Doc! Naja, dann hatte ich erstmal Verdacht auf Malaria, eine Blutprobe wurde mir entnommen und mit einem Schnellcourierdienst ins naechste Krankenhaus gebracht. Das Ergebniss war Gott sei Dank negativ! Also hatte ich doch nur eine heftige Grippe, die mein System fuer eine ganze Woche lahm legte.
Als ich beim Arzt war, habe ich mit ihm ueber Nthabiseng geredet und ihm ihre Situation geschildert. Er war bereit einen HIV Test mit ihr durchzufuehren. Als bin ich mit ihr, als ich wieder einigermassen fit war, dort hingefahren, um uns testen zu lassen. Sie hatte (verstaendlicherweise) wahnsinnige Angst vor dem Arzttermin. Ich musste von Nthabiseng natuerlich zuerst auf die Liege, um Blut abgenommen zu bekommen. Mein ‚Schwangerschaftstest‘ war natuerlich wie erwartet negativ. Dann war Nthabiseng an der Reihe…Dann hat sich erstmal der Arzt darueber beschwert, dass bei Schwarzen sich die Adern so schlecht finden lassen. Nach der Blutabnahmen mussten wir beide im Wartezimmer Platznehmen, um auf ihr Ergebnis zu warten. Nach 10 Minuten kam dann die Sprechstundenhilfe herein und hat gesagt, dass auch ihr Test negativ ist!!!!!!!!!! Nthabiseng war soo sprachlos und hat fast vor Freude geweint. Nach ihrer Vergangenheit war es eigentlich gar nicht so unwahrscheinlich, dass sie postiv ist – aber so kann man sich irren! Sie hatte wohl ziemliches Glueck! Ich freue mich auf jeden Fall fuer sie.

Freitagnachmittag wurde im Block neben uns eingebrochen! Unsere Wohneinheit kann man sich so vorstellen: Wir haben 4 Blocks je 4 Wohnungen, die von einem Zaun und Mauer umgeben sind. Von draussen kommt man durch ein Gate in den Innenhof. Von dort gehst du zu einem Block, musst nochmal ein Gate aufschliessen, um zu uns ins Treppenhaus zu gelangen. Um direkt in unsere 4 Waende su gelangen, musst du noch ein Eisengitter und dann eine Holztuer aufschliessen. Sprich, um in unsere Wohnungen zu gelangen, musst du erst eine Nummer von Gittern und Tueren aufschliessen. Safety first also ;-)!So und jetzt direkt zur Einbruchsstory: Tk, unser Nachbar aus dem Block nebenan, kam um 16:30 Uhr von der Arbeit und war ein bisschen ueberrascht 2 fremde Typen in seiner Wohnung vorzufinden. Von seiner Wohnung ist er denn schnell raus und hat den Hausmeister, der in der Wohnung unter uns wohnt, um Hilfe gebeten. Der hat dann widerum die Polizei alarmiert und ist dann mit Tk raus in den Innenhof. Ploetzlich kamen wohl auch die 2 Typen aus dem anderen Block , um zu fliehen. Tk hat wohl dem einen sich in den Weg gestellt, der dann ploetzlich eine Knarre zueckte und ihm die Tk an den Kopf hielt und mehrere Male abdrueckte. Gluecklicherweise war die Knarre wohl nicht geladen, sodass nichts weiter passierte. Danach gabs wohl noch ein wenig Gerangel…Die Typen sind dann aber wohl ueber das Gate geklettert und in ein weissen Toyota gestiegen, in dem noch ein Fahrer sass. Schwupps, waren sie weg.Wir wussten schon vorher, dass es leicht ist, bei uns aufs Grundstueck zu gelangen, da wir keinen Elektrozaun, sondern nur einen ‚normalen‘ Zaun und Mauern haben. Auf jeden Fall sind die 2 Typen wohl ohne Schwierigkeiten ueber die Mauer geklettert. Danach haben sie versucht das untere Gate, was in das Treppenhaus fuehrt mit einem Brecheisen aufzubrechen. Da sie da jedoch nicht weiterkamen, sind sie wieder nach vorne gegangen und haben eine offene Garage gefunden. Von dort fuehrt eine Holztuer direkt ins Treppenhaus. Fuer die war es also ein Kinderspiel diese Tuer aufzubrechen. Danach sind sie ganz hoch zu TKs Wohnung, haben die Gittertuer aufgehobelt und die Holztuer eingebrochen. Gestohlen wurde wohl ein Laptop, der aber auf der Flucht von den Taetern auf dem Grundstueck versteckt wurde und spaeter vom Hausmeister gefunden wurde. Vor dem Gate, ausserhalb des Grundstuecks, wartete der Fahrer in einem weissen Toyota mit Kapstaedter Kennzeichen. Da wir zu dem Zeitpunkt Gott sei Dank nicht da waren, habe ich gestern mit dem Hausmeister darueber gesprochen, der mir alles erzaehlte. Er vermutet sogar, dass Tk, also der Nachbar, bei dem eingebrochen wurde, dass der irgendetwas damit zu tun haben koennte. Vor ein paar Jahren wurde er wohl mal ausserhalb des Grundstuecks von einem Typen aus einem vorbeifahrenden Auto angeschossen und jetzt sind Typen bei ihm wahrscheinlich gezielt eingebrochen…Gibt es wirklich so viele Zufaelle? Der Hausmeister denkt auf jeden Fall, dass Tk irgendjemandem Geld schuldet oder in andere schmutzige Aktionen verwickelt ist.Dann erzaehlte er mir noch, dass mehrer Tage zuvor 2 Nachbarskinder schon (wahrscheinlich) dieses Auto gesehen haben, da das direkt auf die Beschreibung passt…Auch am Abend vor dem Einbruch wurde das Auto parkend vor dem Gate gesichtet und eine Frau mit Baby wurde gesehen. Haaaaaaaalt! Stooooooop! Dann erzaehlte ich ihm, dass wir am Abend vor dem Einbruch Pizza abgeholt haben und als wir zurueck kamen ein weisses Auto vor dem Gate stand…Das fanden wir schon ein bisschen komisch, dachten uns aber nicht viel dabei, machten das Gate auf, fuhren rein und parkten neben unserem Block. Als wir ausstiegen stand ploetzlich eine Frau mit einem Baby auf dem Arm neben uns, die uns fragte, ob wir ihr das Gate von dem Block neben uns aufmachen koennten, weil sei die Windel des Babies wechseln muesste. Anscheinend kam sie aus dem weissen Auto und hat die Moeglichkeit genutzt mit uns durchs Gate zu kommen. Da wir jedoch wussten, dass sie nicht bei uns wohnt, haben wir ihr nur gesagt, dass unser Schluessel nicht fuer da drueben passt. Ploetzlich stand sie auf dem Rasen vor den Balkons und sprach mit jemandem dort oben. Wie sich bei dem Gespraech mit dem Hausmeister herausstellte, liegt Tks Wohnung dort oben und anscheinend wollte auch er sie nicht hereinlassen…gaaaaaanz strange alles!Naja, nach der ganzen Aktion hat der Hausmeister jeden Anwohner jetzt dazu verdonnert, Pfeifen in der Wohnung zu haben, dass falls irgendetwas sein sollte man nur pfeifen zu braucht, um die noetige Aufmerksamkeit zu bekommen. Tagsueber hatten wir bisher immer nur die Gittertuer zugeschlossen und die Holztuer auf – ab jetzt schliessen wir aber immer alles ab. Nachts zum Schlafengehen schliesse ich jetzt auch immer mein Zimmer ab und die Pfeife liegt zum Gebrauch bereit neben meinem Bett…Wie sich vielleicht heraushoeren laesst, fuehlen wir uns jetzt nicht mehr ganz so sicher in unserer Wohnung. Aber die letzten Monate ueberstehen wir das jetzt auch noch…

Adios party people...

Montag, 22. Juni 2009

Confed Cup


Irak - Neu Seeland





Brasil - Italy















Freitag, 19. Juni 2009

Die letzten Wochen...

Mahlatses shack - aufwaermen am Feuer!
Nthabiseng, Michelle, Shevonne, ich

Shevonne, Michelle, Nthabiseng


Ich und Nthabiseng beim Spahlo essen

Public Viewing and der Mahlasedi Masana




So langsam muss ich etwas gegen meine Schreibfaulheit tun und euch mal wieder berichten was hier unten so alles passiert.
Der Urlaub mit Mama und Dietmar war einfach nur genial. Man hat in den 2 Wochen so viele neue Eindruecke vom Land bekommen, das es einfach schwierig ist, diese in einem Blog niederzuschreiben. Ich hoffe, die Fotos geben einige Eindruecke wieder!
Zwischendurch hatten wir ein grosses Showevent an der Mahlasedi Masana Schule, zu dem 14 einegladene Journalisten (Focus, Handelsblatt, Sueddeutsche etc. – also die gaaanz Grossen!) kamen, die sich unser Sportprogramm etwas genauer angeschaut haben.
Dann hatten wir noch unsere Streetsoccer Finals, die dieses mal in Ga-Rankuwa stattfanden.
Jeden Freitag machen wir jetzt immer im Lebuwe Diasabled Center und machen ein wenig Sport mit den koerperlich und geistig behinderten. Anfangs muss ich gestehen, dass ich ein wenig bange hatte, da ich noch nie etwas mit Behinderten gemacht habe, aber schnell haben wir unsere Hemmschwelle ueberwunden und es macht einfach wahnsinnig Spass mit ihnen zu arbeiten. Oft spielen wir auf einem kleineren Feld, was leider sehr uneben und voll mit Glasschereben ist. Da einige koerperlich stark eingeschrenkt sind und leichter hinfallen als andere, ist es zum Teil sehr gefaehrlich mit ihnen dort Sport zu treiben. Meistens haben wir 3 Gruppen – Anja hat meist mit denjeniegen zu tun, die am meisten durch ihre Behinderung eingeschraenkt sind, sodass man einfach Ballzuwerfen oder oder Huetchen umschiessen mit ihnen machen kann. Marieke hat meist eine groessere Frauengruppe, mit denen man sogar schon ein wenig Netball spielen kann. Ich spiele meist mit den Aelteren, die oft Epelepsi haben, Fussball. Am Schluss der Session spielen wir meist noch alle Tauziehen, was die alle total gerne moegen.
Unser naechst groesseres Event ist der Olympic Fun Day am 26. Juni, fuer das wir schon fleissig am planen sind. Fuer das Event brauchen wir circa 16 Nationalflaggen von verschiedenen Laendern, unter anderem die, die am Confed Cup teilnehmen. Gott sei Dank, hatte Liana noch die Flaggen vom letzten Olympic Fun Day, sodass wir nur Irak, Italien, Spanien, Botswana und die USA malen mussten. Also verbrachten wir mehrere Tage und Stunden hinten im Hof, um die Flaggen zu malen. Alleine das Wappen der spanischen Flagge liess mich einige male doch sehr verzweifeln…
Letzte Woche hatten wir unser 2. Zwischenseminar, fuer das wir fuer 3 Tage in das 4 Stunden entfernte White River fuhren. Unser Zimmer war ziemlich spaerlich eingerichtet, hatte aber alles was man benoetigte – es war also ok. Da natuerlich in diesen Tagen eine Kaltfront ueber uns hinueberzog, froren wir uns bei Regen und ca. 14 Grad den Arsch ab. Wir mussten in langer Hose und Fleece Pullover schlafen, damit wir einigermassen warm blieben. Die Inhalte des Seminars waren der groesste Lacher ueberhaupt – es war einfach nur eine Wiederholung des 1. Seminares! Es war einfach nur bitter uns fuer 3 Tage dort hinkarren zu lassen. Trotzdem hatten wir einen netten Grillabend und einen Night Drive im Krueger Nationalpark – und das alles auf Kosten des Steuerzahlers! :-D Danke Leute! Auf die naechtliche Safari freute sich dann doch jeder, jedoch wurden wir am Ende bitterlich enttaeuscht. Das einzige, was wir zu sehen bekamen waren Elefanten. Ansonsten haben wir 3 Stunden nichts gesehen – ausser Hasen, Eulen und einem Vogel auf der Strasse! Am naechsten Tag ging es Gott sei Dank wieder nach Hause…Zwischendurch hatte unser Mentor Tork einen Anruf vom DeD Buero in Pretoria erhalten, dass unser Auto, was wir da auf dem Hof abgestellt hatten abgeschleppt worden ist! Na super! Die Firmen um diesen Hof herum streiten sich wohl die ganze Zeit um die wenig verfuegbaren Parkplaetze dort – naja, auf jeden Fall passte ihnen nicht unser Auto dort. Das fehlte uns gerade noch – wir wollten nur noch nach Pretoria, ins Auto und dann ab nach Hause und jetzt mussten wir noch unser Auto suchen…Allison, auch Mitarbeiterin des DEDs versuchte auf der Rueckfahrt durch mehrere Telefonate herauszufinden, wo unser Auto ist und wen und wo man anrufen muss, damit man es wieder bekommt. Allison wurde dann am Telfon gesagt, dass unser Auto nicht abgeschleppt worden ist, sondern das es geklaut worden ist! Oh shit – Liana wird uns den Hals brechen! Naja, in den naechsten 5 Minuten erfuhren wir dann eine 3. Story – Das Auto steht noch da, wo wir es vor ein paar Tagen abgestellt hatten! Haee…was stimmt denn nun von diesen 3 Geschichten? Gott sei Dank stimmte die 3. Und unser Auto stand noch dort – Nochmal Glueck gehabt!
Von Samstag auf Sonntag habe ich das 1. Mal in Mamelodi eine Nacht verbracht. Das war mal eine Erfahrung!!! Eigentlich soll man ja nur unter Fuehrung in ein Township fahren. Aber da wir so oft in Mamelodi sind, kennen wir uns schon extrem gut aus. Eigentlich soll mann in der Dunkelheit gar nicht mehr in ein Township – aber da ich haeufig abends auch zu Nthabiseng fahre, missachte ich auch diese ungeschriebene Regel. Und jetzt war ich fuer eine ganze Nacht dort. Zuerst waren Mahlatse und ich bei Nthabiseng. Dort hat sie mir dann gesagt, dass sie erstmal nen „bath“ nehmen will. Aber da im Badezimmer nur eine Toilette ist, fragte ich wie sie das machen moechte so ganz ohne Dusche oder Badewanne. Schwupps, holte sie kurzerhand eine etwas groessere Wanner hervor, fuellte sie ca. 10 cm mit Wasser und hockte sich da ein wenig rein, um dann ein „bath“ zu nehmen…In Deutschland wuerden wir so eine Wanne zum Fuesse waschen benutzen. Diese Wanne hier dient aber zum Baden und Waesche waschen. Als wir dann Hunger bekammen, sind Nthabiseng und ich zum ner kleinen Bude in die Naehe. Dorthin wollten wir dann mit einem Taxi. Das war das erste mal, dass ich in so einem local Taxi mitgefahren bin. Das sind einfach ganz normale Autos (nicht als Taxi zu erkennen!), in denen Privatpersonen durch ein bisschen Taxi-spielen versuchen ein wenig Geld zu verdienen. Man stellt sich also an den Strassenrand, macht ein komisches Handzeichen (es gibt verschiedene Zeichen – es kommt immer drauf an, wo du hinwillst) und wartest bis irgendein Auto anhaelt und dann steigst du einfach ein. Ich fand das einfach nur alles komisch…es haelt einfach irgendwann ein Auto mit einem Fremden vor dem Steuer an und du steigst ein…meistens sitzen auch noch andere fremde Leute drin, die auch in deine Naehe wollen. Du sitzt also in einem Auto voller fremder Personen. Aber woher weisst du, dass das ein Taxi ist? Es koennten doch auch „normale“ Leute sein, die einfach nur jemanden mitnehmen wollen, um denjeniegen auszurauben oder noch schlimmere Sachen anzustellen…Ja, das kann passieren, meinte Nthabiseng als ich ihr von meinen Befuerchtungen erzaehlt habe. Sie meinte nur, man koennte schon am Fahrer sehen, ob man einsteigen sollte oder nicht…Na gut…Nthabiseng hat dann ihre komischen Handzeichen gemacht und schon bald blieb ein Taxi stehen – mit drei fremden Maennern drin. Da sie gleich eingestiegen ist, bin auch ich dann hinterher und dann fuhren wir mit dieser Karre, die auf der linken Seite komplett auf der Strasse hing und in Deutschland nie den TUEV bestanden haette, los. Diese local (lokalen) Taxis, also die „normalen“ Autos, fahren nur innerhalb Mamelodis und man bezahlt egal wo man hinmoechte 6 Rand (50 Cent). Wenn man aus Mamelodi herausmoechte, nimmt man so ein Minibus Taxi, in den eigentlich nur circa 8 Leute reinduerfen, aber teilweise doppelt so viele Menschen reingestopft werden…Gut, bei der Essensbude habe wir dann drei Spahlos gekauft. Das ist so eine Art Riesen-Sandwich, auf dem so ziemlich alles drauf ist, was es gibt – Fisch, Fleisch, Wurst, Gurke, Tomaten, Pommes etc. Etwas eigenartig, aber es schmeckt ganz gut. Dann sind wir wieder mit einem Taxi zurueck zi Nthabiseng gefahren und haben gegessen. Spaeter kam dann noch Shevonne, die auch bei uns im Fussballteam spielt und eigentlich aus Zimbabwe kommt. Dann haben wir uns ein Taxi geschnappt und sind zu Mahlatse gefahren, der in einem Shack, also in einer aus Wellblech selber zusammgebauten Unterkunft wohnt. Dort sassen wir dann, haben ein kleines Feuer gemacht, da Wellblech natuerlich nicht isoliert. Irgendwann kam ich dann zu dem Zeitpunkt, vor dem ich mich die ganze Zeit gefuerchtet hatte – ich musste auf Toilette. Die Toilette war draussen und entpumpte sich als Plumsklo und es gab kein Toilettenpapier! Lecker! Als es dann immer spaeter wurde, stellte Nthabiseng einen grossen Eimer ins Zimmer, auf denen die anderen ihre Blase entleerten. Das schien ziemlich normal hier zu sein. Fuer mich war das denn doch ein wenig unnormal, sodass ich lieber immer zum Plumsklo ging. Der Abend war aber echt witzig und kurzerhand haben wir uns dazu entschlossen, dass Shevonne und Michelle auch dort schlafen werden. Also schliefen wir 4 Maedels in Mahlatse 120 cm breitem Bett. Um kurz zu sagen: Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen-es war einfach zu eng zu 4. In einem Bett, es tropfte von der Decke aufs Bett, obwohl ich meinte Winterjacke anhatte, war es einfach zu kalt und Mamelodi ist nachts einfach wahnnsinig laut. Die Musik hat glaube ich um 6 Uhr morgens aufgehoert zu spielen.
Um 6 Uhr mussten wir auch schon aufstehen, da wir um 7 an der Mahlasedi Masana sein mussten, da wir dort ein grosses Event hatten. Also ging es komplett uebermuedet zu diesem Event, was aufgrund des Confed-Cup gestartet wurde. Es kam sogar der deutsche Botschafter, mit einer riesen Kolonne und keine Ahnung wie vielen Bodyguards an und schaute bei uns zu. Viele Fernsehteams, unter anderem ARD waren auch dort und filmten fleissig ihre Berichte. Um 16 Uhr wurde dann das Eroeffnungsspiel auf der Grossleinwand uebertragen. Viele Kinder kamen zum Public Viewing, was die echt voll toll hinbekommen haben. Um 17 Uhr war dann endlich der 9-Stunden Tag vorueber und ich war voellig im Eimer. Kurz vor 9 verschwand ich dann auch endlich ins Reich der Traeume.
Morgen ist das Gleiche Event nur viel kleiner in Winterveldt…
Letzte Woche hatte ich ein sehr ernstes Gespraech mit Nthabiseng . Als ich sie besser kennenlernte, erzaehlte sie mir, dass sie vor 2 Jahren mehrmals von ihrem damaligem Nachbarn vergewaltigt wurde. Letzte Woche hatte ich sie gefragt, ob sie danach einen HIV Test machen lassen hat. Sie erzaehlte, dass sie einen 1 Monat danach machen lassen hat. Ich erzaehlte ihr, dass das nicht schlau war, da man erst 3 Monate danach feststellen kann, dass man positiv ist, da dann dort erst die Anzahl der Antikoerper im Blut so hoch sind, dass man das sehen kann. Das haben sie ihr wohl auch in der Klinik gesagt und das sie in 2 Monaten nochmal wieder kommen solle. Das hat sie aber leider nicht gemacht. Ich habe sie jetzt halbwegs davon ueberzeugt, dass es wichtig ist, seinen eigenen Status zu wissen. Das Problem ist leider, dass sie nicht wissen will, ob sie positiv oder negativ ist…Ein positives Ergebniss wuerde wohl alles in ihrem Leben veraendern. Ich meinte nur, dass es was veraendern wird, aber nur zum positiven – sie weiss endlich ihren Status und kann eine Behandlung bekommen. Ihre Bedingung fuer den Klinikbesuch ist, dass ich auch einen HIV Test machen muss – also werde ich mich nun auch testen lassen – So war jedenfalls der Plan!!!Mittwoch sind wir dann in eine Klinik gefahren. Kliniken und Krankenhaeuser unterschieden sich hier sehr. Krankehaeuser kosten etwas und Kliniken sind umsonst, d.h. dort gibt es nicht den Standard, den ich eigentlich gewohnt bin und die Praxen sind bis zum Dach mit Patienten ueberlaufen. Gut, in der ersten Klinik, wo ca. 30 Menschen warteten, sagte man uns, dass heute keine Doktoren da sind und sie nicht wuessten, wann sie welche bekommen wuerden. Also schickten sie uns in die Eersterust Klinik, wo circa 40 Menschen auf eine Behandlung warteten. Nicht wie bei uns stehen im Wartezimmer ein paar Stuehle, sondern dort stehen ganz viele in mehreren Reihen, als ob alle gleich ein Theaterstueck sehen wollen. Da es nicht genuegend Sitzplaetze gab, sitzen und liegen viele auf dem Boden. An der Wand hing ein Schild, wo drauf stand, dass die durchschnittliche Wartezeit 7 Stunden betraegt!!!! Wer also kostenlos behandelt werden muss, muss sich also sehr viel Zeit nehmen…Da ich keine Lust hatte so lange zu warten, habe ich bei der HIV Unit Pretoria angerufen, damit wir mal erfahren, wo wir uns endlich testen lassen koennten. Der nette Herr am Telefon hat uns dann in die Sammy Marks Clinic geschickt, wo es dann aber auch keine Aerzte gab. Es war einfach nur so wahnsinnig frustrierend! Obwohl HIV/AIDS so ein vorherrschendes Problem ist, ist es wahnsinnig schwierig sich testen zu lassen! Kaum zu glauben! Das Gesundheitssystem in Suedafrika kann man wohl als gescheitert erklaeren. Wir werden es aber nochmal naechste Woche versuchen.
Der Confed Cup laeuft momentan hier in Suedafrika – und ich habe keine Karten – erstaunlicherweise! Naja, als dann das Geruecht aufkam, dass die FIFA Karten verschenkt, weil die Stadien nur halb voll sind, sind wir Maedels sofort ins Fifa Office gefahren, um noch welche zu bekommen. Wie sich herausstellte, ist das nur ein bloedes Geruecht gewesen und der Angestelle versicherte uns, dass es nichts umsonst gibt und das sie ein dickes „Nein“ von der Fifa zur Vergabe von freien Karten bekommen haben…und die Tickets fuer das Halbfinale waren einfach zu teuer und passten nicht in unser Budget.
Um nicht voellig aufzugeben, habe ich dann einer Bekannten, die im FIFA 2010 Office arbeitet, Bescheid gegeben, dass wenn sie Karten hat uns es bitte sagen soll. Um 15 Uhr hat sie dann mich angerufen und mir gesagt, ich solle diese Nummer anrufen, weil der Typ noch Karten hat – und uebrigens das Spiel beginnt in einer Stunde – USA : Brasilien. Da wir noch im Office waren, wir noch nach Hause fahren mussten, um uns noch was warmes anziehen mussten, waren wir extrem in Eile. Da der Verkehr so stockte, mussten wir von Hatfield aus zum Stadion sprinten, wo wir dann noch diesen Typen treffen mussten, um die Karten zu ergattern. 15 Min vor Spielbeginn hielten wir dann endlich unsere Karten in der Hand, die wir uebrigens kostenlos bekommen haben. Jetzt noch schnell zu unserem Eingang und unsere Sitzplaetze finden…Leider haben wir den Anstoss verpasst, kamen aber noch rechtzeitig zum ersten Tor. Das Spiel war ganz gut und die Atmosphaere war auch ganz nett, obwohl ich langsam diese Vuvuzelas echt nervig finde – ich finde Fangesaenge einfach viel schoener!





Die Organisation des Confed Cups ist eine absolute Katastrophe! Die Infrastruktur ist einfach nur schlecht – bzw. es gibt gar keine Infrastruktur! Am Stadion gibt es keine Parkplaetze! Park & Ride ist kaum vorhanden! Die Strassen vorm Stadion sind alle abgesperrt – man kann also nicht direkt vors Stadion fahren! Die Ausschilderungen zu den Sitzplaetzen ist super schlecht – wir brauchten einige Zeit, um unsere Plaetze zu finden! Die Angestellten, die einem sagen, wohin man muss, um zu seinem Platz zu kommen, hatten von Nichts ne Ahnung! Auf dem Weg aus dem Stadion – es war schon dunkel – gab es keine Beleuchtung! Man musste in kompletter Finsternis gehen! Sagen wir es mal so: Fuer das kommende Jahr, wo noch viel mehr Besucher kommen, muss noch sehr viel gemacht werden!











Dienstag, 19. Mai 2009

Urlaub

Kapstadt

Kapstadt vom Tafelberg

Lion's Head vom Tafelberg


Pavian

Dietmar beim Baden in Kleinmond

Wilderness




Plettenberg Bay

Cape Point auf Cape Peninsula
Cape of Good Hope



Boulder's Beach mit Pinguinen





Krueger


Text kommt spaeter...

Mittwoch, 15. April 2009

Lang ist's her...


DAS Beweisfoto - einige Suedafrikaner (jedenfalls die Reichen) spinnen!!!!!!!

Unsere Chefin Liana


Elfmeterschiessen in Hillbrow




Marcia, Gert, Portia




Gruppenfoto vom Youth Forum nach der Fotoausstellung




Soooo…jetzt hattet ihr schon lange nichts mehr von mir gehört, deswegen ist dieser Blog Entry auch ein wenig länger ausgefallen, da ich immer mal ab und zu etwas geschrieben habe. Also wundert euch nicht, wenn mehrere Wochentage beschrieben werden!
Samstag hatte Andrew aus dem Youth Forum ein Massen-Sport Event in Klipkruis mit dem Motto „Sport against Crime“ organisiert. Eigentlich sollte das ganze Event um 9 Uhr mit der Eröffnungszeremonie beginnen. Jedoch wurden wir ganz schnell mit der Tatsache konfrontiert, dass wir ja in Afrika sind. So haben wir dann endlich um kurz nach 10 mit wahnsinnig vielen Reden von Pastoren etc. begonnen. Andrew erwartete um die 250 Kids. Letztendlich sind aber nur ca. 110 erschienen, um an dem geplanten Fußball-, Volleyball- und Netballturnier teilzunehmen. Wie sich herausstellte fand jedoch nur ein Fussballturnier statt…Alles ging eigentlich nur drunter und drueber. Anja und ich hatten aber irgendwann keine Lust mehr und sind schließlich nach Hause gefahren. Als ich Andrew das nächste Mal gesehen habe, fragte ich natürlich wie sein Event weiter verlaufen sei. Als wir gegangen sind, strömten die Massen nur so zu seinem Event, was dann doch noch ein voller Erfolg gewesen sei. Geeeennnnaaaauuuuu!!!!
Zwischendurch waren Anja und ich auch noch in Gold Reef City, einem Vergnügungspark in Johannesburg. Da wir von den Parks in Deutschland ziemlich verwöhnt sind, waren wir von diesem doch sehr kleinen Park etwas enttäuscht. Nach dem Breakdancer, der hier übrigens Tornado heisst, war mit mir eh nichts mehr anzufangen…
Die Woche war einfach nur wahnsinnig anstrengend. Unser Youth Forum hat die Möglichkeit Community Projects durchzuführen. Dazu sollten sie einen Fragebogen ausfüllen, den wir diese Woche von ihnen wieder einsammeln sollten, da alles am Freitag eingeschickt werden musste. Da alle so einen Kurs die Woche über hatten, war es für uns praktisch dort alle anzutreffen und die Blätter einzusammeln und nicht 2819-mal in die verschiedenen Orte fahren zu müssen. Wir hatten also allen Sonntag Bescheid gesagt, dass sie ihre ausgefüllten Fragebögen am Montag zum Kurs mitnehmen sollen, damit wir sie da einsammeln können. Doch man kann den Leuten das 37287129-mal erzählen, sie sollen etwas mitnehmen oder an etwas denken…Sie sagen immer jaja, es passiert aber nie etwas. So mussten wir von Montag – Freitag jeden Tag die 25 km dorthin gurken, bis wir endlich Freitag den letzten Fragebogen erhalten haben…Man kann sich auf die Leute hier einfach nicht verlassen. Frustration pur!
Das Community Project heisst eigentlich „Ashoka’s Youth Venture“. Bei Ashoka muss man sich dann mit seinem Project bewerben. Da die Organisation nur 25 Projekte mit ca. 5000 Rand finanziell unterstützen wird, müssen die Projekte schon ein wenig originell sein.Als wir die Fragebögen von unserem Youth Forum eingesammelt haben, haben wir teilweise nicht schlecht über die Ideen der Projekte gestaunt. Die eine möchte mit einem Budget von 5000 Rand (ca. 350 Euro) einen Aerobic Fitness Club eröffnen…der andere will mit 20 Computern, 6 Kopierern und 2 Faxmaschinen ein Internetcafé eröffnen…Hier ist zwar vieles billig, doch man bekommt gerade mal einen PC für 5000 Rand. Viele, viele naive Ideen, die wir teils auch extrem umschreiben mussten, damit wir jedenfalls noch ein wenig Hoffnung haben können, dass Ashoka unsere Konzepte annimmt.
Donnerstag hatten wir den ganzen Tag lang keinen Strom. Abends saßen wir dementsprechend mit einigen Kerzen in der stockdunklen Wohnung. Das war eigentlich mal eine ganz witzige Erfahrung.
Freitag war ich mit Zee aus dem Youth Forum unterwegs. Sie nimmt als Vertreterin Südafrikas ab nächsten Samstag bei einer UN-Konferenz über nachhaltige Entwicklung in Bonn teil. Leider hatte sie etwas Schwierigkeiten ihr Visum zu bekommen, da sie keine Reiseversicherung hat. Also musste ich mit ihr los, um eine Versicherung abzuschließen.Freitagnachmittag musste ich dann Liana ihren Ersatzautoschlüssel bringen, da ihrer geklaut worden ist. Da sie in der Mall die Befürchtung hatte, dass die sie beobachten, um zu gucken, welches Auto ihr gehört, fuhr ich ihr und sie unser Auto…
….Zwischendurch hatte auch Thuli in Hammanskraal ihr Mass Sport Event an der Grundschule. Da wir Thulis Life’s a Ball sessions kennen und diese alles andere als top sind, sind wir also schon sehr pessimistisch nach Hammanskraal gefahren und hatten eigentlich uns nicht viel von dem Event erhofft. Doch anders als erwartet hat Thuli sich diesmal sehr gut vorbereitet, hat sich vorher Gedanken gemacht, was sie machen möchte und hat sogar pünktlich begonnen. WOW! Wir hatten vorher noch 20 kg Bananen gekauft, um diese am Ende des Events zu verteilen. Als wir mit allem fertig waren und wir weiter nach New Eerterust fahren wollten, wo Suzan ihre Session hat, wurden wir von Thuli und den Lehrern auf eine ziemlich unfreundlich Art und Weise angemeckert, warum wir denn „nur“ Bananen gekauft hätten. Sie hätten ja Hot Dogs und Snacks für die Kids erwartet!…Ja uns überrascht hier nichts mehr. Die Leute aus den Townships, die wirklich nicht viel haben, sind, wenn sie etwas bekommen, einfach nur undankbar und wollen mehr. Dieses Phänomen erleben überall und fast jeden Tag. Es ist frustrierend und einfach nur traurig…Mehr Geld, mehr Essen…man kann nicht mit dem zufrieden sein, was man kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt. Nach einer kleinen Diskussion hatten wir dann 2 Stunden um uns die Beine bzw. den Magen in einem Bistro voll zu hauen, weil dann erst die Session bei Suzan anfing. Hammanskraal scheint auf den ersten Blick kein allzu sicherer Ort zu sein, weil dort viele komische Leute rumhängen. Wir Mädels hatten auch die ganze Zeit unsere Handtaschen ziemlich umklammert an den Körper gepresst. In New Eerterust waren viele Kinder und es wurde Fußball und Volleyball gespielt. Da Welttuberkulose Tag war, wurden die Kinder auch ein wenig über TB aufgeklärt.
Donnerstag hatten wir dann unser eigenes Mass Sport Event an der Koos Matli. Eigentlich sollten wir schon um 11 anfangen, da dort aber gerade Pause war und ALLE Kinder der Schule dort rumliefen und ein Einteilen der Gruppen unmöglich gewesen wäre, haben wir bis zum Pausenschluss gewartet. Jeder müsste sich eigentlich mal eine Pause einer Grundschule in einem Township anschauen. Es ist grausam! Egal, wo man hinschaut – pure Gewalt! Von Jung bis Alt – es wird sich nur getreten, geboxt, geschubst und gehauen. Die Gewalt ist wirklich schrecklich. Aber das liegt wohl daran, dass jeden Abend Wrestling im Fernsehen kommt und sich die Kids dort etwas abschauen…Außerdem spielt häusliche Gewalt wahrscheinlich auch eine große Rolle!
Da die letzten Woche es wieder wahnsinnig heiß war, waren wir am Samstag schön im Freibad schwimmen. Da Sonntag Mareike Geburtstag hatte, hatten wir uns dazu entschlossen in ihren Burzeltag rein zu feiern. Abends haben wir dann also ein wenig bei uns zu Hause vorgeglüht und sind dann um 10:30 Uhr ins Studentennachtleben nach Hatfield gestürzt, wo wir dann bis 3 Uhr morgens weiter gefeiert haben…Um kurz vor 4 waren wir Mädels dann alle endlich im Bett, um am nächsten morgen mit einer guten Portion Kopfschmerzen wieder aufzustehen, da wir zum Grillen bei Liana eingeladen waren. Dort hatten sich ihre Kinder, Enkelkinder und Freundinnen versammelt. Da sich alle fast ausschließlich in Afrikaans unterhalten haben, war es für uns schier unmöglich an den Konversationen teilzunehmen…Naja…
Montag mussten wir um 7 Uhr in Johannesburg sein, da dort laut Lianas Informationen irgendeine Konferenz stattfinden sollte. Um pünktlich um 7 dort zu sein, sind wir schon um 5:45 los gefahren, um nicht in den morgendlich Verkehr zu geraten…Schön gedacht – hat aber nicht funktioniert. Ab 6 Uhr standen wir schön im Stop an Go Stau…ganz klasse. Wir brauchten also fast 2 Stunden für den eigentlich 45 Minuten Trip. Dort angekommen, kam heraus, dass es sich um eine „Skills Expo“ hielt, d.h. also wie macht man ein Unternehmen auf etc. Morgens wurde uns auch noch erzählt, dass wir Life’s a Ball vorstellen sollen. Wäre ja eigentlich kein Ding gewesen, hätten wir das vor 50 Leuten machen sollen…Jedoch saßen im Publikum fast 1000 Menschen! Da niemand sich so danach sehnte vor so vielen Leuten zu sprechen, haben wir einfach einen aus dem Youth Forum nach vorne aufs Podium geschickt. Es folgten also 7 Stunden, in denen wir Reden über Reden zu hören mussten. Teilweise alles ein wenig langweilig, aber was Solls…Jetzt weiß ich jedenfalls dank Dr. Lovemore, wie man ein Billionaer wird. Laut ihm ist das gar nicht so schwer!!!! =)
Dienstag sind wir nach Winterveldt gefahren, da dort Soccer Clinics und Life’s a Ball stattfinden Sollten. Leider wurde mal wieder alles auf die lockere afrikanische Art und Weise geklärt, d.h. es waren keine Kinder da! Also sind wir die 70 km dorthin umsonst gefahren. Jippieh!
Heute hatten wir ein Mass Sport Event in Kameeldrif. Das ist ein Township in einer ziemlich ländlichen Gegend und laut unseren Youth Forum leadern aus Mamelodi soll es mit der Kriminalität und Hexen heftig zu gehen. Und wenn die das schon über die Kriminalität sagen…hui hui hui. Gert hatte uns aber am Tag vorher noch etwas entwarnt, dass das Event nicht direkt im Township ist, sondern etwas außerhalb. Wir müssten uns also keine Sorgen machen…Als dorthin fuhren, stellte sich heraus, dass das Feld, auf dem wir das Event haben sollten so ziemlich in der Mitte des Townships lag, d.h. die Shacks standen direkt neben Feld! Die Umgebung sah fürchterlich ärmlich aus und es roch stark nach verfaultem Abfall und Urin…Viele Kinder hatten sehr schmutzige, zerrissene und entweder viel zu große oder kleine Kleidung an. Nur sehr wenige hatten Schuhe…Eine Menge von ihnen sah auch sehr krank aus – verkrustete Nasen, wässrige Augen…Schlimm! Bei unserem Sport Event hatten die Kinder jedenfalls Spaß für eine Stunde und konnten ihr doch sehr ärmliches Leben wenigstens für eine Stunde vergessen. Zwischen durch kam auch ein Mann zu mir und fragte:“ How are you?“ Ich: “Fine, how are you? “ Er: “Very, very bad. I’m very poor and sick and I don’t have a home. That’s why I need your money!” Jaaaa….vieles überrascht mich nicht mehr, aber manchmal gibt es Situation, in denen man keine richtige Antwort parat hat! Das einzige, was ich ihm sagen konnte, war, dass es mir Leid tun würde, ich ihm aber nicht helfen kann.Danach ging es zu meinem Chirurgen, der sich mal wieder mein Knie anschauen wollte…Alles in Butter…Ich hab sogar meine Schiene abbekommen und darf mich jetzt wieder frei bewegen!
Am 8. Hatte wir eine Photo Exhibition (Fotoausstellung). Im Oktober hatten wir und die Youth Forum Leader eine Einwegkamera erhalten, um Fotos im Township zu schießen. Die einzige Bedingung war, dass das Foto etwas mit Fußball zu tun haben musste! Auf jeden Fall habe ich den Zuschauerpreis gewonnen und eine Tasche, einen Fußball, Bilderrahmen, eine Trinkflasche und ein T-Shirt erhalten…
Am 10. April ging es dann endlich nach Johannesburg zum Coca Cola Zero Festival! Dort sangen nicht nur südafrikanische Bands, sondern auch nationale Bands wie Panic at the Disco, Snow Patrol und Oasis!!! Snow Patrol rockten echt die Bühne, wohin gegen Oasis die Zuschauer ein wenig mit ihrem monotonen Auftritt gelangweilt haben. Auf jeden Fall durften wir Deutschen dann endlich mal wieder das südafrikanische Organisationstalent begutachten. Es gab eine einzige Straße, die zum Parkplatz führte – und das für ca. 10000 Autos. Es war das reinste Chaos auf den Straßen. Wie soll das nur bei der WM ablaufen…? Um 13 Uhr fing das Musikspektakel an und sollte dann etwa 10 Stunden gehen. Um halb 2 lagen schon die ersten voll besoffen auf der Wiese rum. Ist doch ein super Start in den Musiktag!
Am nächsten Tag ging es dann nach Johannesburg, genauer gesagt in den Stadtteil Hillbrow, der von allen Einheimischen gemieden wird und bei allen Südafrikanern einen furchtbaren Ruf hat. Dort fand ein Streetsoccer Turnier auf einem Basketballfeld zwischen großen Hochhäusern statt. Das Viertel war wirklich nicht das schönste. Als wir später nach Hause fuhren, haben wir auch kurz verfahren und landeten schließlich in einer Gegend die gaaaanz gefährlich aussah. Wir haben es aber Gott sei Dank überlebt.
Ostersonntag war der einzige Tag an diesem Osterwochenende an dem wir frei hatten. Ohhhh…hatte ich überhaupt schon erwähnt, dass wir wieder in dem Haus in Silver Lakes für eine Woche hausen?! Jaaaa…so verbrachten wir den Sonntag so richtig gechillt am Pool und haben die Sonne auf unsere Körper brutzeln lassen. Boahh…war das stark!
Am Montagmorgen ging es dann ab nach Klipkruis zu einem Streetsoccer Turnier, was eigentlich um 10 beginnen sollte. Jedoch hatte wieder das afrikanische Organisationstalent zugeschlagen und die Tore fehlten…so mussten mir 1,5 Stunden auf die verflixten Tore warten. Aber das ist ja das was ein Afrikaner den ganzen Tag macht – warten und geduldig sein!
Ich habe immer noch Physiotherapie, leider aber nicht mehr bei Kira, die mich immer schön massiert hat, sondern jetzt bei Terina, wo die richtig e Tortur anfängt. Jetzt steht Krafttraining auf dem Programm, so dass meine Muskeln mal wieder ein bisschen an Kraft gewinnen. Leider ist das nicht mal das Schlimmste – Dehnen steht auch auf dem Programm. Und wer mich kennt weiß, dass ich steif wie ein Brett bin und meine fast 50 jährige Mutter 10mal beweglicher ist als ich…!
Und endlich haben wir ein Foto, auf dem ein Hund mit dem Caddy spazieren gefahren wird!