Samstag, 22. November 2008

Pleiten, Pech und Pannen...

Sooo...nun habe ich eine Weile ja nichts in meinen Blog geschrieben, deswegen ist es mal wieder Zeit euch ein wenig auf dem Laufenden zu halten!

Wie die Ueberschrift schon sagt, werden wir, besonders aber ich, vom Pech verfolgt...

Am Montag sollten wir 4 wieder nach Mamelodi, um dort eine Life's a Ball Session an einer Schule zu veranstalten. Da wir bis dahin immer noch kein eigenes Auto hatten, sind wir mit Lianas Auto gefahren. Auf dem Rueckweg von Mamelodi nach Silver Lakes (gated area) bin ich (bin momentan immer Fahrerin) ausversehen in ein riesiges Schlagloch gefahren. Die Strasse nach Mamelodi ist uebersaeht mit riesigen Schlagloecher. Da ich das wusste, schaute ich mich schon nach den Schlagloechern um. Zack, ploetzlich war es vor mir und ich konnte nicht mehr ausweichen. Das Schlagloch hatte es mit seinem 20-30 cm tiefen Loch ziemlich in sich und dann standen wir da mit einem platten Reifen. Die Strasse ist eine sehr befahrene Strecke und da viele Suedafrikaner sich wie Rowdies im Strassenverkehr auffuehren, war der Platz zum Reifenwechseln dementsprechend gefaehrlich. Ich hab kurzerhand Liana angerufen und ihr gesagt, was ich mit ihrem Auto fabriziert habe. Immerhin habe ich das Auto meiner Chefin halbwegs kaputt gefahren...Statt mit mir zu schimpfen, hat sie sich jedoch am Telefon totgelacht und meinte nur, wir sollen doch versuchen den Reifen zu wechseln. Nach etwa einer halben Stunde war der Kampf zu Ende und wir hatten den Ersatzreifen angeschraubt. Wie sich spaeter noch heraus stellte, hat der hintere rechte Reifen bzw. die Felge auch ziemlich einen mitbekommen. Daher mussten 2 neue Reifen gekauft werden.
Am Mittwoch hatte ich ein Termin im Wilgers Krankenhaus, da es meinem Knie immer noch nicht ganz sooo gut geht und es nach fast 14 Tagen immer noch angeschwollen ist. Im Krankenhaus wurde ich erst einmal geroengt. Danach durfte ich in einen furchtbar haesslichen blauen Kittel schluepfen, damit ich zum Ultraschall durfte. Hose ausziehen waere doch viel einfacher gewesen...Aber naja! Beim Ultraschall hat die Aerztin dann leider heraus gefunden, dass mein Innenband doch erheblichen Schaden erlitten hat. Ob es jedoch nur angerissen, oder ganz durch ist, konnte sie nicht genau feststellen. Eigentlich sollte ich deswegen noch einmal in den MRT. Aber da das hier alles sehr viel Geld kostet (man bezahlt immer bar!!!) und das ja eigtl. fast egal ist, ob es jetzt fast oder ganz durch ist, habe ich entschlossen nicht in den MRT zu gehen. Jetzt laufe ich auf jeden Fall mit einer 'wunderschoenen' hautfarbenen Bandage herum, die wahnsinnig unangenehm ist, aber mein Knie beim Gehen unterstuetzen.

Nach dem Krankenhaus sind wir noch zu einem Workshop, an dem Liana teilnahm, gefahren. Als der Workshop fertig war, sind alle Teilnehmer noch zu Dros gefahren, um dort gemeinsam zu essen. Auf dem Weg dorthin sind wir an einem wirklich schrecklichen Unfall vorbeigefahren. Es handelte sich wohl um ein Frontalcrash...dem Auto nach zu urteilen. Wir waren uns ziemlich sicher, dass es in diesem Auto jedenfalls keine Ueberlebenden gab. Der Unfallort sah jedenfalls schrecklich aus...und so genau wollte man das gar nicht alles sehen. Bei Dros gab es auf jeden Fall ein super 3-Gaenge Menue. Als Vorspeise hab ich mir Garlic Snails ausgesucht - richtig! Schnecken!!!! Die Schnecken waren eigtl. wirklich lecker. Das einzige was mich wahnsinnig gestoert hat - Sie sahen wirklich nach Schnecken aus und waren blau!

Heute war endlich unser 'private independence day'. Endlich haben wir unser Auto bekommen! Das Auto sieht zwar furchtbar alt aus, aber endlich sind wir flexibel und es bringt uns von A nach B! Als wir auf jeden Fall unser Auto heute bekommen haben, ging es gleich nach Mamelodi zur Malahsedi Masana Schule, da dort die Play-Offs im Streetsoccer ausgespielt wurden. Natuerlich wurden wir auf dem Weg dorthin von der Polizei angehalten und gerietne in eine Polizeikontrolle. Was sie aber lediglich sehen wollten, war mein Fuehrerschein...Fahrzeugpapiere, Verbandskasten oder Warndreieck scheint es also nicht zu geben. Als der Polizist dann sein Ok zum Weiterfahren gegeben hat, sprang auf einmal unser schoenes 'neues' Auto nicht mehr an...Erst als die Polizisten uns angeschoben haben, sprang er wieder an...

Die Play-Offs waren auch ganz gut. Marieke, Anja und ich waren fuer das 'Catering' zustaendig. Wir haben Hot Dogs fuer die Spieler vorbereitet. Nachdem alle Spiele vorbei waren, ging dann der "Run" auf die Hot Dogs los. Circa 100 Leute stuermten auf uns zu und wiollten was. Gut, dass wir nicht genuegend Hot Dogs und Bananen hatten...Es wurde sogar zwischenzeitlich die Gittertuer geschlossen, weil sie alle in unser kleines Kabuff draengt...Sagen wir es mal so - Es war der absolute Horror!

Nach den Play Offs wollten wir Liana in ihere gated area besuchen. Da wir dieses mal kein Schluessel hatten und nicht bei den Residents reinkonnten, mussten wir uns diese Mal als Visitors anmelden....Was fuer ein Prozedur! Die wollte die Strasse und Hausnr wissen, meine Ausweisnummer wollten sie haben etc...Dann wurde bei Liana zu Hause angerufen, damit der Security Typ sie fragen konnte, ob sie eine Isabel kennt und ob er sie reinlassen duerfe...Natuerlich war sie nicht zu Hause, deswegen wollte er uns nicht hereinlassen...Dann haben wir kurzerhand Liana auf dem Handy angerufen, die dem Security Typen denn ueber Handy gesagt hat, dass wir reinduerfen. Mit unserem Visitor Ausweis hatten wir dann endlich freie Bahn...
Uebrigens bin ich schon seit einigen Tagen fleissig am Afrikaans lernen. Ich kann mich mit gaaanz einfachen Saetzen sogar schon teilweise mit Liana ' unterhalten'. Sei es "Ich muss mich uebergeben" oder "Die Toilette funktioniert nicht" bis hin zu "Moechtest du noch ein Lammkottlett nehmen?"...Ich werde auf jeden Fall fleissig weiterlernen!




















Dienstag, 11. November 2008

Autsch und viieeel Regen!

Da mein Ergeiz doch etwas zu gross war und ich wirklich heiss aufs Fussballspielen war, wurden die riesen Blasen einfach mehrfach mit Pflaster und Tape verbunden und ab ging es nach Mamelodi zu meinem 1. Fussballspiel. Da sich der Taxifahrer auf der Hinfahrt jedoch verfahren hatte, kam ich etwas zu spaet...war jedoch die erste, die dort war. Nach ca. 50 Minuten waren dann endlich alle Spielerinnen anwesend...das ist halt die afrikanische Zeit. Da es dort keine Kabinen gab, mussten wir uns alle auf dem Spielfeld umziehen. Als dann endlich jeder umgezogen war, konnte nun endlich die Warmmachphase beginnen. Dort ist es aber dann passiert: Ich habe mir tierisch das Knie verdreht!!! Autsch! Ich hab dann erstmal fuer die naechsten 3 Minuten ganz Mamelodi mit meinem Gebruell erschreckt, da es echt wahnsinnig weh tat. Natuerlich konnte ich dann nicht mehr weiterspielen.
Als wir dann aufs Taxi gewartet haben, weil ich unbedingt nach Hause wollte, zog ein super kraeftiges Gewitter mit Starkregen auf und die Blitze schlugen nur so neben uns ein. Anatol und ich hatten echt wahnsinnig Angst. Die ganzen Zuschauer, inklusive Trainer und Auswechselspieler haben sich zu ihrem "Schutz" unter einen Baum gestellt. Da wie gesagt nur Blitze hagelte, wollten Anatol und ich uns keineswegs unter einen Baum stellen und standen dann als einzige unter der Tribuene. Ob das jetzt von den Leuten einfach Unwissenheit war, oder ob ihnen das einfach egal war, weiss ich nicht.
Der Starkregen machte aus dem Township auf jeden Fall eine sehr matschige Angelegenheit. Die Strasse war komplett ueberflutet und hatte eher schon Aehnlichkeit wie mit einem Fluss.

Am Abend bin ich dann noch zu einem deutschen Arzt vom DED gefahren. Der hatte sich dann mein Knie angeguckt und hier und da ein bisschen gedrueckt, gezogen und gezerrt. Er wusste auch nicht so wirklich was es war. Auf jeden Fall gab er mir Tabletten gegen die Schmerzen und die Schwellung und sicherhaltshalber gab er mir noch eine Ueberweisung zum Radiologen mit.

Nun ist es schon 3 Tage her...mein Knie ist immer noch stark angeschwollen und wird langsam immer blaeulicher. Das Gehen wird immer besser, obwohl ich trotzdem noch humpeln muss. Naja, ich hoffe einfach mal, dass es in den naechsten Tagen besser wird und ich nicht mehr den Radiologen aufsuchen muss.

Gestern waren wir bei Liana, die uns davor schon mitgeteilt hat, dass wir endlich naechsten Monatg unser Auto bekommen!!! Deswegen wollte sie, dass wir mit ihrem Auto in Silver Lakes (gated area) mal mit dem Auto ueben. Einige denken jetzt vielleicht: "Warum ueben?" Hier in Suedafrika ist Linksverkehr!! Zwar gibt es auch Verkehrsregelen, jedoch werden sie von den meisten Autofahrern nicht beachtet - die fahren hier wie die Bekloppten.
Auf jeden Fall ist Marieke gestern das 1. Mal gefahren...und wie haben es ueberlebt! ;-) Danach haben Liana und ich die 3 anderen zu einer Schule nach Mamelodi gebracht, wo sie eine Life's a ball session machen sollten. Liana und ich sind dann wieder zu ihr gefahren, um die Trainer vom DFB kennenzulernen. Joa...waren ganz nett. Spaeter bin ich dann das 1. Mal gefahren und hab die 3 in mamelodi abgeholt, damit Liana nicht aus dem Meeting raus muss. Fuer das 1. mal linksfahren, lief es eigtl. ganz gut. Ich bin auch nur bis zum ersten Stoppschild auf der rechten Seite gefahren, bis mir dann wieder eingefallen ist, dass hier ja Linksverkehr ist. Es ist auf jeden Fall sehr komisch, da man automatisch zum Schalten immer auf die rechte Seite zum Schalthebel greifen will und man jetzt aufpassen muss, dass das meiste vom Auto sich nicht rechts, sondern links von dir befindet. Man faehrt also automatisch weiter links! Was auch Schwierigkeiten bereit, ist, wenn man rechts abbiegen will...man will automatisch auf die rechte Spur fahren, was natuerlich hier lebensbedrohlich sein kann.
Auf jeden Fall hab ich sogar in Mamelodi die Schule gefunden und hab die 3 sicher wieder zu Liana gefahren!

Die Regenzeit ist hat Suedafrika nun endlich fest im Griff und es regnet seit Tagen ununterbrochen! Und das auch noch bei "kuehlen" 20 Grad! ;-) Auch fuer den Rest der Woche ist Regen, Regen und Regen angesagt. Da bei Regen die Life's a Ball sessions ausfallen, haben wir von Liana bis Sonntag freibekommen. Auf jeden Fall haben wir 4 uns vorgenommen bis Samstag oder Sonntag irgendwo hinzufahren, damit wir hier nicht die ganze Zeit festhocken!

Freitag, 7. November 2008

Heiss, heisser, Pretoria!

Am Mittwochabend sind Marieke und ich spontan noch nach Hatfield mit dem Taxi gefahren, um uns mit Molemo, einem aus dem Youth Forum, der auch fuer Altus Sport taetig ist, zu treffen.Molemo ist der Inbegriff der Homosexualitaet - d.h. schwuler geht es gar nicht!! Molemo ist sooo witzig und wir alle hatten so wahnsinnig viel Spass an diesem Abend, dass wir den auf jeden Fall wiederholen werden!
Gestern hatten wir wieder Soccer Clinics an der Mahlasedi Masana Primary Schule. Meine Station war auf dem Pitch, also diesem kleinen Kunstrasenfeld, welches fuer die Schule gesponsert wurde. Das letzte Mal war der Platz durch die Sonne schon super heiss und man konnte gerade so in Socken drauf spielen. Gestern war der Platz jedoch so aufgeheizt, dass ich mir nach 3 Sek. sofort wieder meine Schuhe angezogen habe. Trotzdem war der Boden so heiss, dass man die Hitze durch die Schuhe spueren konnte und das es auf dem Pitch mit Schuhen fuer mich kaum auszuhalten war. Zu erwaehnen ist auch, dass die meisten Kinder barfuss auf dem Platz gespielt haben, da sie einfach keine Schuhe haben. Die sind natuerlich ueber den Platz gelaufen als laegen ueberall Reiszwecken!
Da es gestern mal wieder ziemlich heiss war, hat man sich wirklich totgeschwitzt. Hinzu kam noch, dass wir jeden Donnerstag unsere schwarzen "Youth development through football" T-Shirts anziehen muessen! Dann mal "Gute Nacht Marie!"
Als kleine Ueberraschung hatte Lesego mir mitgeteilt, dass ich nach den Soccer Clinics mit ihm komme und das erste Mal bei seiner Mannschaft mittrainieren sollte. Nach den Soccer Clincics sind wir also erst einmal etwas durch Mamelodi gelatscht, um ein Taxi fuer uns zu finden, was uns auf die andere Seite Mamelodis bringen sollte. Das war auch das 1. Mal, dass ich etwas durch das Township gegangen bin. Ansonsten fahren wir ja immer von Schule zu Schule. Eine Weisse in einer schwarzen Schule ist schon eine Seltenheit, jedoch eine Weisse einfach so im Township spazieren zu sehen ist dann doch zu viel. Waehrend wir durch einige Starssen gegangen sind, wurde ich wie ein Zootier angeglotzt, es wurde stehen geblieben, um die Weisse zu beobachten und Autofahrer konnten ihren Augen nicht trauen und haben ihre Koepfe verenkt, um nur noch mal sicher zu gehen, ob es wirklich eine Weisse war, die sie gerade gesehen haben. Wann verlaeuft sich schon mal eine Weisse in ein Township? Richtig! Nie! Ich habe in den ganzen 5 Wochen noch nie eine andere Weisse Person in einem Township zu gesicht bekommen.
Endlich hatten wir ein Taxi gefunden und es ging ab Richtung Mamelodi East. Taxi kann man das eigtl auch nicht nennen. Es fahren Leute mit ihren Privatautos durch die Townships, um sich ein wenig als "Taxifahrer" Geld zu verdienen. Um so ein "Privattaxi" zu erkennen, muss man auf die Fahrer gucken, die immer ihren Arm aus dem Fenster haengen haben und mit dem Zeigefinger nach oben in die Luft zeigen, als ob sie ich melden wuerden.
Das "Taxi" war auf jeden Fall eine absolute Katastrophe. Mit 6 Leuten haben wir uns in den kleinen Fiat gequetscht und da das Auto platte Reifen hatte, fuhren wir die ganzen 20 Minuten mit unserem Hintern halbwegs auf der Strasse.
In Mamelodi East angekommen, war ich erst einmal ueber das Trainingsgelaende positiv ueberrascht, da wir auf dem Gelaende der Mamelodi Sundowns trainiert haben. Das Team spielt uebrigens in der 1. Suedafrikanischen Fussballliga!
2 Woerter zum Training: Tortur und Quaelerei! Wir haben so viele Sprintuebungen gemacht - und das bei dem Wetter! Die Anstrengung fing schon bei Warmmachen an. Die machten Warmmachuebungen, die eine ganze Reihe von Spring-, Tanz- und Huepfuebungen beinhalteten. Da die so kompliziert waren und die auch noch so komische Zwischenspruenge jedes Mal gemacht haben, kam ich da schon voll nicht zurecht.
Der groesste Brueller kam eigtl. nach dem Training beim Stretchen!! Dort war ich soi ziemlich die groesste Lachnummer. Da ich bekanntlich in der Huefte nicht ganz so beweglich bin und mich sogar meine 48 jaehrige Mutter mit ihrer Beweglichkeit in den Schatten stellt, sah ich bei den Stretchuebungen auch nicht ganz so ueberragend aus, was auch die anderen Spielerinnen merkten, was sie natuerlich urkomisch fanden. Deswegen wurde natuerlich noch schwere Stretchuebungen gemacht, bei denen man wer weiss was verbiegen musste, um die fremde Weisse sich richtig beim Abmuehen zu beobachten. Jaaaa...das war ein Spass - nicht! Das heisst wohl fuer mich, dass ich wohl mal meine Baender und Sehnen dehnen ueben sollte.
Ich wurde eigtl. ganz nett dort in der mannschaft aufgenommen, obwohl ich trotzdem denke, dass viele mir immer noch sehr skeptisch gegenueber sind. D.h. wohl fuer mich, dass ich mich erst einmal in der Mannschaft beweisen muss. Ein anderes Problem dort ist die Kommunikation. Alle sprechen sie isiSotho miteinander und die Anweisungen fuer die Uebungen werden auch in isiSotho gemacht. Ich versteh also ueberhaupt kein Wort und muss mir erst die uebung bei anderen angucken, um das denn alles naczumachen. Naja, das wird wohl schon so ok sein.
Eigentlich sollte ich schon morgen bei einem Spiel mitspielen, jedoch habe ich sooooooo riesige Blasen unter den Fuessen vom Training, dass ich nicht einmal mehr richitg mit beiden Fuessen auftreten kann. Das wird also morgen nichts mit Fussball spielen.
Heute Nacht gab es so ziemlich da schlimmste Gewitter, was wir bis jetzt miterlebt haben. Die Blitze sind wirklich um uns herum eingeschlagen. Wir hatten jedoch Glueck und haben keinen Blitzschlag abbekommen.
Da wir keine Waschmaschine haben, waschen wir nun schon seit 5 Wochen unsere Waesche mit der Hand, was auf Dauer einfach nur sehr nervig ist, da wir auch keinen Waeschestaender haben und unsere Waesche vom hausmeister nicht auf den Balkon haengen duerfen. Also hab ich mir mal den Luxus gegoennt und habe meine Waesche in die Waeschei gegeben. Von Luxus kann man eigtl doch nciht reden, weil ein Kilo Waesche nur 60 Cent kostet. Naja, das Ende vom Lied: Meine geamte Waesch eit eingelaufen...Von der Jeans bis zu meinen ganzen T-Shirts. Stark, oder?! Ich muss also bald erst einmal shoppen gehen, um mir auf jeden Fall nuee Shirts zu goennen!

Mittwoch, 5. November 2008

Hola!! Yebo!

eitag war Halloween, was natuerlich auch hier gefeiert wurde. An dem Tag waren wir bei Liana in der gated area zu Hause! Das war die super reiche Gegend - ihr erinnert euch hoffentlich?! Naja, auf jeden Fall haben auch dort die Kinder Halloween gefeiert. Wie man bekanntlich weiss, geht man an halloween verkleidet von Tuer zu Tuer, um Suessigkeiten abzustauben. Die Kinder dort haben es etwas anders gemacht...Die Kinder sind nicht gegangen, sie sind mit geschmueckten Golf Caddies von Tuer zur Tuer gefahren!!!!!! Da die gated area auch einen eigenen riesigen Golfplatz hat, haben die Eltern natuerlich fast alle diese Golf Caddies. Deswegen waren natuerlich die reichen und wahrscheinlich zu verwoehnten Kinder zu faul, um von Tuer zu Tuer zu gehen. Typisch reich dachten wir uns dann nur...

Sonntag sind wir nun endlich ins "Farm Inn" gefahren. Wir sind dort dann mir einem grossem Safari-Jeep durch die Gegend getuckert. Am Anfang haben wir schon gleich einige Springboecke und 4 Giraffen gesehen, die dort frei herum liefen. Danach sind wir zu den Geparden gefahren, die dort separat in einem eigenen Gehege waren. Ein Geparde hatte drei 9 Wochen alte Babies!!! Die waren wirklich putzig!!! Die anderen Geparden durften wir soagr streicheln! In einem anderen Gehege wurde ein Tiger gehalten. Ja, ein Tiger in Suedafrika! Leider ist auch zu erwaehnen, dass mehr Tiger alleine in Suedafrika in Gefangenschaft leben, als in Asien und Sibirien frei herumlaufen. Traurig, aber war! Der Tiger war auf jeden fall ein totaler Kraftprotz und war einfach nur riiieeesig!

Die Loewen waren auch sehr interessant. Da es am Sonntag jedoch sehr heiss war, waren auch die Tiere sehr faul und lagen nur faulenzend unter den Baeumen, um jedenfalls etwas Schatten abzubekommen.

m Montag sind wir wieder in eine der Schulen geduest. Dahin mitgenommen haben wir dieses Mal einen 5 Liter grosse Flasche O-Saft. Wir hatten uns irgendwann mal 2 von diesen Flaschen gegoennt. Jedoch schmeckte der Saft sooo grausam und einfach nach Chemie pur, dass wir die angebrochene Flasche einfach weggekippt haben. Da wir aber noch die andere Flasche hatten und sich niemand von uns wagte die zu trinken, haben wir uns einfach gedacht, dass vielleicht ein paar Kinder Interesse an der riesen Flasche haetten. Wir sind dann an der Schule angekommen und jeder wurde gleich auf diese grosse orange Buddel aufmerksam. Ich hab mir dann den O-Saft geschnappt, bin zu 2 Jungen hingegangen und hab gefragt, ob sie die haben wollen. Und schon kamen etwa 15 Kinder angerannt, die alle von dem O-Saft trinken wollten. Es wurde gezogen, gekratzt, geschubst und geschrien...alle wollten sie den O-Saft haben! Innerhalb von 3 Minuten war das Schauspiel vorbei und der Saft war leer. Schien ihnen also geschmeckt zu haben (das war wirklich der schrecklichste Saft, den ich je getrunken habe!!!). Aber da die Kinder wahrscheinlich nur dieses gechlorte wasser aus den Wasserhaehnen trinken, war der Saft natuerlich ein Schmaus dagegen!


Gestern hatten wir wieder Soccer Clinics in Stanza und ich hatte meine eigene kleine Gruppe Kindern mit denen ich trainiert habe. Obwohl die Kommunikation noch manchmal etwas schwieriger ist, hat es wirklich ganz gut geklappt. Am Ende der Session fragt auch Lesego ich immer, was fuer Sprachen die Kinder sprechen. Bei einer Gruppe von 30 Kindern kann es schon mal passieren, dass 14 verschiedene Sprachen gesprochen werden - wozu Englisch natuerlcih nicht zaehlt.

Heute waren wir an der Koos Madli Primary School und haben dort mit den Kids Fussball und Netball gespielt. Das hat auch wieder richtig Spass gemacht, weil die Kinder einfach mit viel Spass an die Sache gehen.

Weihnachten steht vor der Tuer. Und was macht man zu Weihnachten? Richtig! Man faehrt in den Urlaub an den Strand, um sich in der Sonne bruzeln zu lassen! In Planung ist auf jeden Fall, dass es am 22. Dezember bis zum 2. Januar ab nach Mosambik an den Strand geht. Zuerst fahren wir von hier etwa 9 Stunden mit dem Bus in die Hauptstadt Maputo, von wo es dann mit einem anderen Bus weiter noerdlich geht, wo die Straende wunderschoen sein sollen!
ch werde jedoch mehr berichten, wenn wir mehr geplant haben!

Ich hab gehoert Sarah Connor und Marc Terenzi + Bobbele und seine Freundin sind auseinander??? Mensch in der "High"-Society Welt in Deutschland scheint ja der Wurm drin zu sein! :-D






















Samstag, 1. November 2008

Amakhosi 4 Life

Ein wunderschoenes "Dumela" aus dem heissen Sueden Afrikas! Ich habe erst vor kurzem am Telefon erfahren, dass es bei euch so richtig schoen kalt ist. Ich muss eingestehen, dass mir die 33 Grad hier doch etwas zu heiss sind. Aber was soll man machen?! Bald ist Weihnachten und der Sommer ist im Anmarsch!

Letzten Donnerstag hatten Anatol und ich wieder mit den Kids Training. Wir nennen das hier "Soccer Clinics". Eigentlich spielen diese Kinder alle in einer Street Soccer League, jedoch sind bald Sommerferien und die League geht erst im Februar wieder los. Damit die Kinder jedoch aktiv bleiben, nicht auf der Strasse rumhaengen oder auf doofe Gedanken kommen, gibt es diese "Soccer Clinics", die jeden Dienstag und Donnerstag jeweils um 2 Uhr im Township Mamelodi stattfinden. Am Dienstag sind wir immer in Stanza und am Donnerstag immer an der Mahlahsedi Masana Primary School.

Af jeden Fall war der letzte Donnerstag super witzig. Die 50 Kids haben alle super mitgemacht und hatten auch ihren Spass. Bevor alle 50 Kinder kamen, haben Anatol und ich zu zweit gegen ca. 12 Kinder auf dem "Fussballfeld" (Gemisch zwischen Rasen und Acker mit vielen Steinen, Scherben und Huehner drauf) gespielt - und das bei 33 Grad und in schwarzen Shirts, die wir jeden Donnerstag tragen muessen! Es war die Hoelle!!!!! Zu dem kamen noch immer mehr Kinder dazu und Anatol und ich mussten nur rennen! Obwohl das zwar nur 5. und 6. Klaessler sind, ist man doch sehr erstaunt, wie gut diese Kids Fussballspielen koennen! Aber das kommt wohl daher, dass sie nach der Schule nie was anderes zu tun haben und andere Sportbaelle zu teuer sind! Naja... auf jeden Fall trieben uns die Kinder in den Wahnsinn! Nach ca. 5 Minuten machte mein Kreislauf schlapp und ich musste erst einmal Pause machen. Beim Sport merkt man auch extrem die Hoehenmeter hier. Pretoria liegt auf ca. 1300 m Hoehe. Wenn man mit dem Laufen anfaengt, hat man einfach das Gefuehl, dass man nicht genuegend O2 einatmen kann und man faengt an sehr schweratmig und lauten zu atmen. Kurz gesagt - ich brauchte nach ca. 10 Minuten ein Sauerstoffzelt!

Am Donnerstagabend sind Gert, Liana und wir zu Eisbein & Co. essen gegangen - das "traditional German restaurant". Ich muss dazu noch erwaehnen. Die Leute hier verbinden Deutschland nicht nur mit Autobahn, Bier, Autos und Wiener Schnitzel. Nein...Eisbein ist DER deutsche Superknaller. Warum? Keine Ahnung! Auf jeden Fall konnten Marieke, Anja und ich nichts mit Eisbein anfangen, was natuerlich unsere suedafrikanischen Mitstreiter sehr verwunderte, dass wir gerade den deutschen Super-Import nicht kannten. Der Abend wra auf jeden Fall sehr nett und endete mit einem schoenen Wiener Schnitzel, einigen Apfelschnaepsen und Jaegermeistern!

Freitag waren wir den ganzen Tag bei Liana und haben die restlichen Weihnachtsgeschenke fuer die Kinder verpackt und haben unsere Fuesse in ihrem Pool mit wasserfall gekuehlt! Spaeter mussten wir uns dann noch fuer den naechsten Tag vorbereiten, da wir wieder einen Workshop mit den ganzen Youth Leadern haben sollten und Liana und Gert nicht kommen konnten. D.h. Thomas und wir vier mussten den Workshop organisieren!

Abends waren wir Maedels dann noch einmal bei abgekuehlten 30 Grad eine Runde joggen. Wow - das war anstrengend (Sauerstoffzelt!!!!)

Heute Morgen ging es nun ab zu irgendeinem Community Center ausserhalb Pretorias, wohin alle Youth Leader (ca. 30) aus den umliegenden Townships kamen. Der Workshop war sehr sehr anstrengend! Obwohl man das eigentlich mit gleichaltrigen Leuten zu tun hat, sind Schwarze (vor allem in Gruppen!) ihrem Alter sehr hinterher. Sie sind laut, schreien rum, hoeren nicht zu und sind kaum ernst bei der Sache! D.h., man muss tierisch Geduld mit ihnen haben!!!!!!!!! Am Anfang jedes Workshops geht immer eine Transportliste herum, wo jeder einzelne eintragen muss, wie viel Fahrtgeld er fuer die Hin- und Rueckfahrt bezahlt. Natuerlich werden dort Geldsummen eingetragen, die meistens nicht ganz stimmen, um so soviel Geld wie moeglich abzustauben! Deswegen mussten wir die Liste mehrmals heute durchgehen und die Summen miteinander vergleichen, um ggf. die kleinen Betrueger zu entarnen.

Da der Workshop mehrere Stunden ging, wurde von Liana extra Essen zur Verfuegung gestellt. Es gab nett zurecht gemachte Hotdogs, Aepfel und Bananen. Was besonders hier in Suedafrika auffaellt, ist, dass Farbige nicht so recht unsere Essgewohnheiten haben. Anders wie bei uns stuermten heute alle wie ein hungriges Wolfsrudel auf die Hotdogs, es wurde sich soviel Essen wie moeglich in den Mund gestopft, sodass auch ja keine Zeit verloren wurde, die ganzen Sossen liefen die Mundwinkel runter, es wurde gekleckert ohne Ende und es war das lauteste Schmatzkonzert, was ich je gehoert habe! Da wir diese "Fressattacken" schon befuerchtet hatten, durften die ganzen Leute nur draussen Essen, da beim letzten Workshop der Raum wie ein Scheweinestall aussah. Nach ca. 10 Minuten war jedoch das "Essensschauspiel" vorbei und es wurde so viel von dem restlichen Essen in jede Tasche gestopft, um etwas mit nach Hause zu nehmen. Es war auf jeden Fall mal wieder sehr beeindruckend, wie verschieden hier die Kulturen bzw. Essgewohnheiten sind!

Danach sind wir zurueck nach Pretoria ins Loftus Versfield Stadion gefahren und haben ein 1. Liga Fussballspiel geschaut. Es haben die Kaizer Chiefs (Johannesburg) gegen die AmaZulus (Kwazulu Natal) gespielt. Das Stadion war nur zu ca. 1/4 gefuellt, jedoch war die Stimmung mit den ca. 8000 Zuschauern, die eigtl. alle fuer die Kaizerchiefs waren, bombastisch. Wie 8000 Menschen so ein Laerm machen koennen - keine Ahnung! Jeder hatte ein furchtbar laute Trute und einige hatten so eine Trute, die sich extrem wie Babygeschrei anhoerte (Anatol behauptete sogar die ganze Zeit, dass man sogar das 'Mama' heraushoeren konnte :-D). Obwohl es zwischenzeitlich ein paar Mal doch sehr extrem nach Cannabis roch, war die Atmosphaere total super dort!!! Da Fussball eine sehr "schwarze" Sportart ist, waren wir auch unter den 8000 Zuschauern auch so ziemlich die einzigen. Andere Weisse habe ich auf jeden Fall nicht gesehen. Was ich mir natuerlich nicht nehmen lassen konnte, um nopch mehr aufzufallen - ich hatte zwischen den ganzen gelb-schwarzen Trikots mein knallrotes Bayerntrickot an!!! Ich wollte mich jedenfalls etwas an die Sportart anpassen ;-)

Anders als in der Bundesliga wird hier jede Aktion beklatscht und beschrien!!! War der Ball ca. 30 m vor dem Strafraum, wurde aufgesprungen und und gebruellt - obwohl eigtl. ueberhaupt nichts los war.

Die Halbzeitpause wurde auch anders als in Deutschland gestaltet. Es wurde laut Musik angedreht und wirklich jeder ist aufgestanden und hat zu dieser Musik getanzt! Auf der Rasenflaeche waren junge Maenner und Frauen zu sehen, die ziemlich wild und afrikanisch zu der Musik getanzt haben. Das war echt ein starkes Spiel! Uebrigens haben die Kaizer Chiefs (Amakhosi) ueberlegen gegen die AmaZulus mit 3:0 gewonnen.

Uebrigens werde ich wohl bald hier wieder anfangen mit Fussballspielen. Lesego, mit dem wir die Soccer Clinics machen, ist der Coach einer Frauenmannschaft in Mamelodi. Ich wuerde also fuer ein Twonshipteam spielen, womit ich aber ueberhaupt kein Problem haette. Jedoch habe ich Lesego schon erzaehlt, dass ich momentan nicht in Form bin und beim Sport einfach ziemlich Probleme bei diesem Wetter hier habe. Jetzt moechte er mir ein Work-Out Programm erstellen, damit ich in den naechsten Wochen etwas fitter werde. Mal schauen, wie das alles ablaufen wird...

Morgen werden wir ins "Farm-In" fahren. Das ist eine Farm mit Loewen ganz in der Naehe von Liana. Mal schauen, ob wir da ein paar Tiere erspaehen!
Die Ladeflaechen einiger Autos sind teilweise furchtbar voll gestopft!!! Sei es mit irgendeinem Schrott oder unzaehligen Menschen...