Montag, 29. Dezember 2008

Abenteuerurlaub Mosambik!!!!

Wow, was fuer ein Urlaub...und er ist noch nicht vorbei! Momentan sitze ich in Maputo in einem Internet Cafe und muss schon mal ein wenig von diesem Abenteuerurlaub erzaehlen...auf was hatten wir uns da nur eingelassen?!

Der 21. Dezember fing super an. Marieke, Anja und ich waren die ganze Nacht wach, haben geschnackt, Karten gespielt und laut zu Backstreet Boys gesungen, ehe Marieke und ich um halb 5 Uhr morgens Yannik und Anatole von der Whg abgeholt haben. Da wir in unserem kleinen Schrottauto nicht viel Platz haben, haben wir vorher jedem gesagt, er solle doch bitte nur das Noetigste mitnehmen (was marieke und ich letztendlich auch getan haben!). Bei den Jungs angekommen, mussten wir leider jedoch feststellen, dass sie unsere Anweisungen nicht gefolgt sind...Beide hatten neben einem riesen Rucksack noch eine riesen Tasche mit! Super. Naja...auf ging es ins 320 km entfernte White River (bei Nespruit), um Johanna abzuholen. Von White River waren es dann nur noch 100 km bis zur mosambikanischen Grenze. Da wir nicht mehr viel Benzin hatten, mussten wir jedoch noch einmal tanken gehen. Danach sprang unser "repariertes" Auto jedoch nicht mehr an. Also mussten wir wieder anschieben...Da ich das irgendwie noch nicht so drauf hab beim Anschieben die Kupplung kommen zu lassen und gleichzeitig etwas Gas zu geben, hat dies ein Tankstellenmitarbeiter diesen Part uebernommen. Als das Auto dann schliesslich ansprang, fuhr er auf einmal auf und davon...wir hatten natuerlich jetzt Panik, dass er mit unserer Wunderkarre abhaut. Waere auch doof gewesen....schliesslich war das Gepaeck mit all unseren Dokumenten im Auto. Also wurden die Beine in die Haende genommen...schreiend sind wir hinter unserem eigenen Auto hinterher gelaufen. Aber er war zu schnell....er war auf und davon. Gott sei Dank kam er aber nach 5 Minuten wieder und es fehlte natuerlich nichts aus dem Auto.
An der Grenze mussten wir ersteinmal in einer ziemlich langen Autoschlange warten...bis...natuerlich unser Auto ausging und nicht wieder ansprang!!! Wir mussten es auf den naechsten Parkplatz schieben und warten...Einige Leute kamen und haben versucht zu helfen, doch das Auto gab kein Ton von sich...Ich war nur am rumtelefonieren. Ich habe in der "super" Werkstatt angerufen und um Rat gefragt, hab ebi Liana angerufen und musste schliesslich den Abschleppdienst benachrichtigen, der dann etwa 1,5 Stunden spaeter aus dem 110 km Nelspruit zu uns kam. Natuerlich wurden wir auch ins 110 km Nelspruit abgeschleppt, wo wir uns ersteinmal am Flughafen ein Auto mieten mussten. Ohne den Abschleppfahrer waeren wir an diesem Tag verloren gewesen...zu allem Ueberfluss muss ich jedoch sagen, dass der Typ eine ziemliche Fahne hatte! Nachdem wir das Auto, einen nagelneuen Mazda 3, gemietet hatten, ging es wieder die 110 km zurueck zur Grneze, die wir leider im Dunkeln erreicht haben. Es waren kaum Touristen da und wir stachen doch sehr in der Masse hervor. Als wir unser Auto auf dem Parkplatz abgestellt hatten, standen sofort 15 komische Leute um uns herum, die alle irgendetwas von uns wollten (Passport, Geld etc.). Das war echt unheimlich und wir wollten auch gar nicht das Auto entriegeln. Schliesslich habe ich dann das fenster einen Spalt aufgemacht und jemanden in einer Uniform verlangt, von dem wir auch sicher gehen koennen, dass er dort arbeitet. Schliesslich kam ein Typ zu uns...Er trug zwar keine Uniform, hatte aber ein zerschliessenes und uraltes namensschield an der Brust kleben. Immerhin etwas...Er nahm uns die Autopapiere ab, wollte 15 Rand haben und verschwunden war er. Wir holten uns unsere Stempel im Reisepass ab und Gott sei dank kam der typ dann mit unseren Papieren wieder. Erst als wir im noch einmal Geld gegeben hatten, verschwand er endlich! Eine Lektion haben wir also gelernt...gehe nie an einen afrikanischen Grenzuebergang im Dunekln!
Nach wiederrum 100 km erreichten wir dann Maputo...die Stadt war auf den ersten Blick wirklich unheimlich. Auf den Gehwegen schliefen Kinder, alles sah herunter gekommen aus und wir fuehlten uns alle ziemlich unwohl im Auto. Nach einer Weile fanden wir schliesslich unser Backpackers. Wir sind sofort schlafen gegangen, da wir am naechsten Morgen schon wieder um 5 Uhr Richtung Tofo losgefahren sind.
Nach Tofo sind es nocheinmal 430 km. Die Strasse ist eine normale schmale Landstrasse, deren Zustand von sehr gut bis absolut katastrophal geht!!!!! Der etwa 80 km lange Streckenabschnitt von Xai-Xai ist eine absolute Katastrophe gewesen!!!!! Ueberall Schlagloecher und durch den Regen waren Teile der Strasse weggebrochen. Dazu war die Strasse sehr schmal und man musste tierisch aufpassen, wenn der Gegenverkehr einem Schlagloch ausgewichen ist und ploetzlich auf deinen Fahrbahnseite kam. Da hatten wir wirklich 1-2 heikle Situationen...
Nach etwa 7-8 Stunden sind wir dann jedoch endlich in Tofo angekommen! Ein Traum. Ein wunderschoener Strand am indischen Ozean. Das Backpackers bestand aus einem Campingplatz, vielen kleinen Bungalows und einigen Dorms. Alle Gebaeude bzw. Huetten waren aus Bambus und Palmenblaettern gebaut. Geschlafen haben wir in einem Dorm...mit ca. 12 anderen Leuten. Es war super eng, stickig und dunkel dort drinnen! Die Toiletten und Duschen waren der reinste Horror! Man hat sich bei jedem Toilettengang halb zu Tode geekelt! Wasser fuer die Duschen hatte man nur morgens und abends. Das Wasser was jedoch dort teilweise herauskam war jedoch nicht ganz soo sauber. Da das Wasser nebenan in einem Kessel ueber Feuer erhitzt worden ist, kamen zum Teil aus der Dusche Holzstuecke heraus...
Am 1. Tag stoerte das alles jedoch niemanden von uns. Es wurden die Badesachen herausgeholt und es wurde ersteinmal 'ne Runde im Indischen Ozean geschwommen, der super warm war! Abends ging es dann in die Backpacker eignene Bar, wo man Essen und Trinken konnte. Das Preis-Leistungsverhaeltnis war eine reine Katastrophe! Fuer eine kleine Portion Essen musste man meist ein Vermoegen ausgeben! Wie uns spaeter noch bewusst wurde, waren alle Preise in Tofo extrem hoch. Die wissen also, wie sie das Geld der Urlauber bekommen.
Am 2. Tag haben wir 5 eine Ocean Safari gemacht. Geworben wurde fuer die Safari, dass man mit Walhaien, Rochen und Delfinen schnorcheln konnte. Da sich das ja super anhoerte, haben wir dann auch gleich den stolzen Preis bezahlt und haben die ca. 2-stuendige Safari auf einem Schlauchboot mit 4 anderen Leuten gemacht. Da der Wellengang doch sehr extrem war, war das eine ziemlich wackelige Angelegenheit, sodass Marieke bald schon schlecht wurde und sie sich uebergeben musste. Auf dem Boot fing dann die Suche nach den Tieren an. Man hatte uns schon vorher gesagt, dass man Glueck haben kann und viele Walhaie und Delfine sehen kann, es jedoch auch Tage gebe, an denen man ueberhaupt nix sehe. Bald hatten wir aber schon Glueck und haben einen Delfin in der Ferne gesehen. Da er aber schnell wieder verschwunden war, hatte sich der gang mit der Schnorchelausruestung nicht gelohnt. Dann kam sage und schreiben 1,5 Stunden gar nix!!!! Wir sind nur mit dem Boot durch die gegend geduest und haben nix gesehen. Zwischendurch gab es zwar einen Mantarochen zu sehen, der sich jedoch schnell wieder vom Acker gemacht hat. Auf dem Rueckweg zu Festland haben wir jedoch eine Gruppe von delfinen gesichtet. Das Boot platzierte sich genau vor den Delfinen, sodass wir alle ins Wasser konnten und die Delfine vor uns im Wasser waren. Die 4 Delfine so hautnah im wasser in der Natur zu sehen war schon klasse. Da die Delfine jedoch viel schneller als wir waren, waren sie auch schnell wieder verschwunden. Als wir dann jedoch zum Boot schwimmen wollten, kam jedoch von links eine Gruppe von 8 Delfinen auf uns zu, die direkt an uns vorbei geschwommen ist!!! Da hatte sich die letzte halbe Stunde bei diesem Ausflug also doch noch gelohnt! Jedoch empfehle ich allen, die in Mosambik tauchen oder schnorcheln sich einen Neoprenanzug anzuziehen, da es dort ueberall Jelly Fische gibt. Das sind kleine Miniquallen und der Kontakt mit ihnen ist wahnsinnig unangenem! Ich kann jetzt aus Erfahrung sprechen....mein Arm brannte wir wild!
Das Wetter war uebrigens super. Es war super heiss und in der Mittagszeit konnte man sich gar nicht in der Sonne aufhalten, da man das gefuehl hatte, die Haut brennt einem weg! Es waren ca. 40 Grad im Schatten...und wahrscheinlich 50 in der Sonne...
Am 24. war wieder ein schoener Strandtag angesagt. Abends haben wir dann nett was gegessen, haben uns dann ein Bierchen gekauft und den Heilig Abend dann am Strand verbracht und die ganze Weihnachtsliederpalette herunter gerattert! Irgendwann sind wir dann ins Bettchen gehuepft!

Bis dahin war der angenehme Teil des Urlaubs. In der Nacht zum 25. fing dann der Horror an!!!! Wir hatten ab 3 Uhr Nachts ein heftiges Gewitter und es goss in Stroemen. Da mein Bett am Eingang sich befand, wurde das denn auch mal schnell nass und trocknete uebrigens bis zum Ende des Urlaubs nicht mehr! Vom 26. - einschliesslich dem 29. hatten wir Regen, Regen und noch mehr Regen! Es war die reinste Katastrophe!!! Hinzu kam, dass es im Dorm auch nass war und die Betten und Klamotten auch feucht waren! Es war einfach nur grausam. Da man im Dorm auch keine Bettdecken hatte und Marieke und ich sehr platzsparend gepackt und nix zum ueberziehen mitgenommen haben, haben wir die Naechte durchgefroren...Ich hatte wirklich nur shirts und kurze Hosen mit...nicht mal Socken hatte ich dabei! Ein verregneten Tag sind wir nach Inhambane gefahren, um jedenfalls einmal aus Tofo herauszukommen, da es dort einfach nix bei regen zu tun gab. Die Strecke dorthin war die reinste katastrophe. Die Strassen waren ueberflutet und die Schl;agloecher waren mit wasser gefuellt, sodass es schwer war, die Schlagloecher zu sehen. Teile der Strassen waren aufgrund des vielen Wassers weggebrochen, oder waren von kleinen Schlammlawinen nur schwer befahrbar! In Inhambane angekommen sind wir notgedrungen ins lokale Museum gegangen. Das war der groesste Witz ueberhaupt. An der Decke tropfte das Wasser und das Licht des Museums ging nicht. So liefen wir also in einem dunkelen und feuchten Museum fuer ca. 10 Minuten hin und her. Doof war auch, dass die ganzen Informationsblaetter nur auf Portugiesisch waren und wir nix verstanden! Danach sind wir noch auf den Markt, wo Marieke und ich und mit Ketten, Ohrringen und Armbaendern eingedeckt haben. Danach ging es auch schon wieder ins triste Tofo zurueck...
Die tage im Regen waren einfach sehr frustrierend und deprimierend...wir konnten es also gar nicht abwarten am 29. Richtung Maputo aufzubrechen! Die Nacht auf den 29. wurde von den anderen 4 durchgemacht, da wir schon um halb 5 morgens los wollten. Ich als Fahrerin hatte mir jedoch vorgenommen jedenfalls ein wenig vorher zu schlafen. Dies stellte sich als Unoeglichkeit heraus, da die Musik (kann man ueberhaupt von Musik reden - es wurde House gespielt) in der Bar so wahnsinnig laut war, dass man kein Auge zu machen konnte! So habe auch ich unfreiwillig die ganze nacht durchgemacht. Also ging es am naechsten etwas uebermuedet ins 430 km entfernte Maputo zurueck! Fuer die Strecke brauchten wir 8 Stunden. Und wir sind jetzt auch endlich froh aus tofo weg zu sein und endlich mal etwas erleben zu koennen!
Maputo ist die Hauptstadt Mosambiks und hat ca. 2 Mio Einwohner. Ich persoenlich finde die Stadt wahnsinnig haesslich. Alles ist super dreckig und erinnert einen an das kommunistische Osteuropa...Es sieht hier aus, als herrsche gerade Buergerkrieg. Die Haeuser sind total herunter gekommen, die Buergersteige sind komplett aufgerissen und die Strassen haben ueberall Schlagloecher! Zudem kommt hinzu, dass man hier viele Strassenkinder sieht, die im Muell auf der Strasse (wo teilweise auch ratten herausrennen) nach etwas Essbarem suchen! Die Stadt ist wirklich nicht schoen und ich bin super froh, wenn es uebermorgen wieder nach Suedafrika geht. man faengt wirklich an Suedafrika an zu lieben, wenn man hier in Mosambik ist! Gestern haben wir dann eine kleine Walking Tour durch Maputo unternommen, um jedenfalls etwas von der Stadt zu sehen...Heute sind wir mit dem Auto ein wenig durch die Gegend gefahren, um ein paar Lokalitaeten fuer die Sylvesternacht auszuchecken. Leider wurde uns dann erst bewusst, dass Sylvester gar nicht so richtig hier gefeiert wird, da hier viele Leute dem Islam angehoeren und die ja anders die jahre irgendwie zaehlen. So haben wir uns jetzt vorgenommen uns etwas zu trinken zu kaufen und im Backpackers ein wenig zu feiern!

Sylvester haben uns schoen ein paar Getraenke besorgt und wollten dann abends im Casa dol Sol am Meer Essen gehen. Als wir dorthin fuhren, gerieten wir natuerlich erst einmal in eine Polizeikontrolle, wo sie unseren Fahrzeugschein und meine Papiere sehen wollten. Nach kurzem Blick auf die Papiere durften wir dann auch wieder weiter duesen! Am Costa dol Sol angekommen, mussten wir dann leider feststellen, dass es geschlossen hatte. So gingen wir in ein anderes Restaurant. Wir haben natuerlich nichts verstanden als wir uns die Speisekarte anschauten, da alles auf Portugiesisch war. Unser Kellner konnte natuerlich auch kein Englisch und so konnten auch wir ihn nicht verstehen, als er uns etwas auf Portugiesisch versucht hat zu erklaeren! So musste ein anderer Kellner zu uns kommen und uns mitteilen, dass sie nur noch Ziegenfleisch haben. Da wir uns das nicht antun wollten, sind wir doch eher fluchtartig wieder aus dem Restaurant gefluechtet und zu unserer Stammpizzeria gegangen. Zwar muessen wir dort auch jedes Mal mit Haenden und Fuessen erklaeren, was wir bestellen wollen, aber das Essen ist dort super!
Leider muss man wirklich sagen, dass man mit englisch in Mosambik nicht weit kommt. Es ist wirklich hilfreich, wenn man Portugiesisch oder einige wichtige Woerter auf Spanisch weiss. Als ich einmal in der Pizzeria fuer alle bezahlt habe, ich aber die rechnung zurueckhaben wollte, um zu sehen, wer mir was schuldet...Ei ei ei...das einer nicht englischsprachigen Kellnerin verstehen zu geben war die Hoelle...Ich musste dann in der Pizzeria einmal laut fragen, ob jemand dort Englisch spricht, der mir beim uebersetzen behilflich sein kann. Nach etwa 15 Min. habe ich dann endlich die Rechnung bekommen.
Sylvesterabend sassen wir dann gemuetlich draussen im Backpackers, haben uns unetrhalten, viel gelacht und andere nette Leute aus aller Welt kennengelernt. Um 12 Uhr sind wir dann raus auf die Strasse. Es gab zwar Feuerwerk, jedoch wird mehr Feuerwerk in unserer Strasse in Schleswig verballert als in ganz Maputo zusammen...Es war laecherlich. Um halb 4 sind auch wir endlich ins Bett gekommen.

Heute ist Gott sei Dank unser letzter Tag und eigentlich wollten wir zum Markt gehen, da heute jedoch auch hier Feiertag ist, sind die Strassen ziemlich menschenleer. Auf dem Weg zum Markt wurden wir jedoch von einem Polizisten angehalten, der eine Maschinenpistole um seinen Hals trug. Er wollte unsere Reisepaesse sehen...Natuerlich hatte niemand von uns seinen Reisepass dabei, da es einfach die groesste Katastrophe waere, wenn die Tasche geklaut wird und sich der Reisepass darin befindet! Da jedoch hier Ausweispflicht herrscht und wir Weissnasen uns nicht ausweisen konnten, wollten die Polizisten (mittlerweile waren es 3!), dass wir mit auf die Polizeistation kommen, um eine Strafe zu bezahlen. Ploetzlich fing er aber an zu fragen, von wo wir kommen etc. Ploetzlich wollte er aber nicht mehr, dass wir mit aufs revier kommen, sondern das wir ihm und seinen 2 Kollegen Geld fuer Alkohol geben!!! Jetzt wurde uns auch klar, dass er Bestechungsgeld haben wollte! Da wir ihm aber kein Geld geben wollten und wir vorher im Reisefuehrer gelesen haben, dass Polizisten oefter das machen und man lieber mit zum Polizeirevier mitgehen sollte, da die Strafe meist viel geringer als das Bestechungsgeld ausfaellt. Als wir dem Polizeibeamten dann sagten, dass wir mit aufs Revier wollen, meinte er jedoch immer wieder, dass er Geld fuer einen Christmasdrink moechte. Als wir uns dann jedoch noch einmal wiederholten, verflog sein Interesse schlagsrtig und er meinte ploetzlich wir koennen jetzt weiter gehen! Ist ja auch klar...auf dem Polizeirevier bezahlen wir die Strafe und nicht ihn...es haette sich also nicht fuer ihn gelohnt, wenn wir mit aufs Revier gekommen waeren. Er wollte uns nur Angst machen, sodass wir ihm das Bestechungsgeld geben.
Jetzt sitzen wir hier und vertroedeln uns die Zeit bis heute Abend, ehe es morgen frueh um halb 5 weider Richtung Grenze geht. Von der Grenze aus geht es wieder zurueck nach Nelspruit, wo wir unser Auto aus der Werkstatt abholen und unser Mietauto am Flughafen abgeben muessen. Ich hoffe einfach, dass unser Auto jetzt mal richtig repariert wurde und wir heil die 300 km nach Pretoria zurueck schaffen!

Endlcih haben auch meine Eltern ihren Flug nach Johannesburg gebucht und kommen dann am 29.4., worauf ich mich auch schon tierisch freue.!

Ich wuensche euch allen auf jeden Fall einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!! Bis naechstes Jahr!

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Versoehnung und viiieel Pool!

Samstag war es nun endlich soweit - wir sind ins das Haus nach Silver Lakes gezogen! Natuerlich wurden gleich fuer den ganzen Tag die Liegen am Pool in Beschlag genommen!

Am Montagmorgen haben wir uns mit Shumani, einem Mitarbeiter der Drop-In Centers getroffen. Danach haben wir mit ihm alle Drop-In Centers in mamelodi abgeklappert und uns selber ein Bild gemacht, da wir im Januar wahrscheinlich auch dort mit Life's a Ball beginnen werden. In Drop-In Centers werden Kinder nach der Schule betreut, deren Eltern keine Zeit fuer die Kinder haben oder sie ggf. berufstaetig sind. So sind wir also den gesamten Morgen und Vormittag durchs heisse Mamelodi geduesst!

Dienstag war ein Feiertag - Reconciliation Day - Versoehnungstag! Der wird seit 1994 jedes Jahr am 16. Dezember gefeiert. Der Sinn dieses Feiertages ist, dass Schwarz und Weiss zusammenkommen und zusammen feiern. Witzig nur, dass bei den Festlichkeiten wir so ziemlich (und das unter Tausenden!!!) mit die einzigen Weissen waren!!!!! Der Tag fing auch sehr frueh fuer uns an. Um 6:30 Uhr mussten wir am Sammy Marks sein, einem Platz mitten im Central Pretoria. Von dort ging der Karnevalsumzug, bei dem wir mitgelaufen sind, Richtung Union Buildings los! Fuer den Karneval mussten auch wir uns 'verkleiden'. Marieke trug Jeans mit einem Life's a ball shirt, Ich war die Fussballspielerin im Deutschlandtrikot und Anja sollte sich im Western Style kleiden. Anscheinend denken die Suedafrikaner, dass wir uns in Deutschland ganz anders kleiden als wir es hier tun...naja! Beim Karneval mussten wir sogar fast ganz vorne laufen und wurden am Anfang von wahnsinnig vielen TV-Kameras gefilmt. Anja, die den "torch of hope" (Pokal der Hoffnung) getragen hat, wurde sogar live im TV interviewt!! Rebecca, die alles dort mitorganisiert hatte, brauchte noch unbedingt jemanden, der diesen Pokal traegt und hat einfach mal auf die schnelle das Teil Anja in die Hand gedrueckt! Zu Anjas Pech wurde sie dann live im Fernsehen gefragt, wofuer dieser Pokal steht und wie sie an den Pokal gekommen ist..."...meine Chefin kennt da so eine Rebecca und die hat mir den Pokal gegeben!" Es war wirklich wahnsinnig witzig, vor allem weil Liana, unsere Chefin, alles live im Fernsehen gesehen hat! Danach haben wir uns wirklich totgelacht. Ueber mich im Deutschlandtrikot haben sie wohl im TV gesagt, dass ich Deutschland representiere, weil Deutschland ja das letzte Mal die WM ausgetragen hat. Als wir dann nach circa einer Stunde an den Union Buildings ankamen, wurde erst einmal Anja in den Backstagebereich gefuehrt, da sie auf der Buehne vor ca. 500 Menschen eine "Versoehnungsrede" dem Minister vorlesen sollte. Das hat sie wirklich super gemacht!!!! Hut ab!!! Bei den Union Buildings waren 3 Buehnen aufgebaut. Auf der einen gab es traditionellen Taenze und Gesaenge, auf der anderen Hip Hop und auf der Haupttribuene gemischte Musik! Dafuer das dieser Tag dafuer da ist, damit Schwarz und Weiss zusammen feiern, war es wirklich traurig, wie wenig Weisse dort waren...Der Tag war auf jeden Fall wahnsinnig anstrengend und wir waren froh als wir nach Hatfield zum Milkshaketrinken fahren konnten. Als wir jedoch zum Auto zurueckkamen, bekam ich den Schluessel nicht ins Schloss...Jemand hatte also versucht unser Auto aufzubrechen!!! Das Schloss war jetzt also auch im Eimer und ich konnte nicht mehr auf und abschliessen. Jetzt konnte man die Fahrertuer nur noch von Innen oeffnen.

Mittwoch hatten wir ja aber Gott sei Dank unseren Termin in der Werkstatt und haben ihm dann all unsere Problemchen mit dem Auto erzaehlt. Nachdem wir das Auto weggebracht haben, lagen wir Maedels wieder schoen am Pool und haben dann bei Liana den Schuppen aufgeraeumt ehe ich das Auto wieder aus der Werkstatt abgeholt habe.

Zur Beruhigung aller Familienangehoerigen: Unser Auto ist jetzt in einem sehr guten Zustand!!!! Die Bremsen sind jetzt viel besser, man hat neue Gluehbirnen eingesetzt und man hat ein Verstaerkungskabel in den Motor eingesetzt, damit das Auto auch ja immer anspringt!!! Wir sind jetzt also sehr optimistisch, dass wir heil und sicher den Trip nach Mosambik ueberstehen!

Heute und morgen wird nochmal ordentlich Sonne am Pool getankt, ehe es am Samstagmorgen um halb 5 Richtung Maputo/Mosambik geht. Heute fangen wir auch an unsere Malariaprophylaxe zu nehmen! Ich hoffe, dass wir dort irgendwie ein Internetcafe finden, sodass ich mich zwischendurch einfach mal kurz melden kann!

Ich wuensche euch jetzt auf jeden Fall schon mal wunderschoene Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!!

Dienstag, 9. Dezember 2008

Christmas Party

Am Samstag war in New Eersterus/Vukanie, einem Township etwa 75 km noerdlich von Pretoria, unsere Christmas Party. Morgens sind wir dann bepackt mit unseren Geschenken dort hingefahren und sind dann auf einer katastrophalen Strasse zu dem Communtity Center in New Eersterust gefahren. Dort war die Christmas Party schon voll im Gange. Es lief wahnsinnig laute Musik, es wurde getanzr, gesungen und es wurden draussen viele Ballspiele gespielt. Dann haben wir unsere ganzen mitgebrachten Geschenke von auf einem Tisch aufgereiht und das Programm fing an. Es draengten sich ca. 80 - 100 Leute in diesen kleinen Raum und es war dort drin wahnsinnig heiss!!! Eine Frau stimmte ein Lied an und alle Kinder haben mitgesungen. Das war wirklich ein super schoenes Lied, bei dem man definitiv Gaensehaut bekommen hat!!! Danach wurde viel geredet und geredt bis dann endlich ein Typ angefangen hat zu singen. Der Typ war die reinste Lachnummer...er trug einen glitzernden silbernden Anzug mit wahnsinnig grossen Schulterpolstern. Dann hatte er seinen MP3 Player im Ohr und hat wunderbar Playback gesungen. Seine Arm- und Handbewegungen dazu waren der Hit. Es handelte sich dabei wohl um den lokalen Dieter Bohlen. Danach kam dann eine Pastorin nach vorne und hat uns fuer circa eine halbe Stunde unterhalten...Sie war so enthusiastisch und fing teilweise so laut an zu schreien, dass man sich wirklich das Lachen verkneifen musste. Liana meinte sogar, dass sie nicht nur ueber Gott geredet hat, sondern ihn mit ihrem Geschreie auch vergrault hat! Danach ging es zur Geschenkeausgabe...Es war der reinste Horror! Natuerlich gab es zu viele Kids und zu wenig Geschenke...und da es sich irgendwie im Township rumgesprochen hat, dass die "Weissen" Geschenke verteilen, kamen auch immer mehr dazu! Einige haben natuerlich auch versucht sich noch einmal anzustellen, um noch ein Geschenk zu ergattern. Nach der Geschenkausgabe stellten sich dann alle Kinder in die Warteschlange fuers Essen...die Schlange war circa 20 m lang! Den Geruch des Essens kann man gar nicht beschreiben. Es wurde in einem kleinen Hinterzimmer von mehren Frauen gekocht. Es roch furchtbar!!! Als ich es das erste mal gerochen habe, wurde mir erstmal wahnsinnig schlecht...In Deutschland wuerde man nicht mal einem Hund so etwas zu essen geben! Da die Leute aber nur so etwas gewoehnt sind und auch nur so etwas haben, war das natuerlich super, dass es das auch noch umsonst gab! Der Geruch liegt mir auf jeden Fall bis jetzt noch in der Nase...Gott sei Dank hatte Liana schon vorher gesagt, dass wir nicht mitessen werden. So sind wir danach auch gleich wieder Richtung Pretoria gefahren. Die Rueckfahrt lief bis auf eine Rinderherde mit auf der Strasse problemlos ab!
Am Samstagabend haben wir dann noch Anatol ins Central Pretoria gebracht, da er sich dort mit welchen treffen wollte. Da Central Pretoria viel gefaehrlicher als Hatfield ist (dort laufen teilweise Sicherheitsbeamte in Maschinenpistolen herum), haben wir unsere Fenster zu gemacht und die Tueren verschlossen - und ab ging die Fahrt! Die Fahrt war wirklich schrecklich. Teilweise haette ich mir am liebsten in die Hosen gemacht - vor allem wenn man bei rot an der Ampel stand! Ueberall standen diese komischen Leute...auch teilweise auf der Strasse und sind an die Autos gekommen! Das war wirklich unheimlich! Einmal als wir bei Rot an der Ampel standen kam auf einmal ein Typ an meine Fahrertuer. Ich hab so ein Schreck bekommen und obwohl wir Rot hatten, war mein einzuiger Gedanke nur 'Fahr!". Ich fuhr also etwas in die Kreuzung rein, konnte aber nicht weiterfahren, da die anderen gerade Gruen bekommen haben...Aber der typ hat auf alle Faelle gemerkt, dass er vom Auto abhauen soll, was er dann auch getan hat. Wir glauben auch, dass er nur etwas zu Essen haben wollte! Danach sind wir ueber den Church Square gefahren. Dort lagen wie Leichen aufgereiht ca. 30-40 Obdachlose und haben unter Pappkartons geschlafen! Der Anblick war wirklich nicht schoen und ich war mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass es so viele Heimatlose in Pretoria gibt! Wir haben die Fahrt auf jeden Fall unbeschadet ueberstanden. So schnell fahren wir im Dinkeln aber nicht wieder ins central Pretoria!

Samstag war ja auch der 6., also Nikolaus! Wir Maedels haben uns gegenseitig schoen Schokolade geschenkt. Auch Liana haben wir eine Kleinigkeit gekauft, jedoch ist hier der Nikolaustag, wie auch schon in den USA, voellig unbekannt!

Am Sonntag standen wir Maedels eigentlich nur in der Kueche und haben gekocht und gebacken. Da Liana im November Geburtstag hatte, haben wir sie, etwas verspaetet, zum Essen bei uns zu Hause eingeladen. Morgens haben wir schon die Nachspeise (Vanillepudding mit Erdbeeren und Keksen) vorbereitet. Dann haben wir den ganzen Vormittag Weihnachtskekse (Haferflockenplaetzchen) gebacken und haben uns anschliessend alle etwas aufs Ohr gelegt, um dann um 5 Uhr mit der Vor- und Hauptspeise anzufangen. Als Vorspeise gab es Salat mit ueberbackenem Schafskaese. Als Hauptspeise hatten wirFisch mit Kaese, Zucchini und Paprika. Als Beilage gab es Reis zu Essen. Unser 3-Gaenge-Menue ist uns auf jeden Fall gelungen und Liana hat es auch geschmeckt und das war ja die Hauptsache!

Gestern waren wir wirklich nur im Auto unterwegs...Zuerst waren wir in Mamelodi an der Mahlasedi Masana Schule, wo keine Kinder waren. Die Fahrt war also schon mal umsonst! Danach sind wir zu unserer Autowerkstatt gefahren, um dort etwas unterschreiben zu lassen. Mit dem unterschriebenen Blatt ging es dann zurueck nach hatfield ins DED Buero, wo wir dann zu hoeren bekommen haben, dass etwas auf dem Blatt nicht korrekt ist, das noch geaendert werden muss und wir das denn nochmal unterschreiben lassen muessten. Ahhhhh!!! Die Fahrt war also auch umsonst! Das schlimme war dann auch noch, das unser Auto auf dem DED Buero dann wieder nicht angesprungen ist! Wir mussten dann erst wieder alle anschieben ehe es dann doch noch angegangen ist.
Gott sei dank haben wir Donnerstagmorgen ein Termin in der Werkstatt, damit das Auto vor dem Trip nach Mosambik nochmal in Ordnung gebracht wird! Manchmal springt es nicht an, die Bremsen funktionieren nicht, das Licht ist super schwach und der 5. Gang springt waehrend des Fahrens dauernd raus, bzw. geht nicht rein! Eine absolute Schrottkarre! Ausserdem sollen wir noch Smash und Grabfolie an die fenster bekommen, falls wir im Auto ueberfallen werden sollten, dass man die Scheibe nicht so schnell einschlagen kann...
Naja, danach sind wir dann in die Menlyn Mall, da Anatole noch ein Besorgungen erledigen musste. Als wir dort fertig waren, ging es dann zu einer anderen mall, wo wir Maedels unbedingt hin wollten, um ein wenig zu shoppen. Dort gab es viele Outlet Shops von Nike, Puma, Adidas, Levis etc.! Eigentlich wollte ich mir dort neue Schuhe goennen, jedoch wird es fuer Marieke und mich wahnsinnig schwer sein Schuhgroesse 41 zu finden. Viele Suedafrikaner sind eher kleiner und wir beide mit unseren 1,75m gehoeren dann doch zu den Groesseren. Die groesste Schuhgroesse, die ich bois jetzt entdeckt habe, war 40...leider zu klein fuer uns beide. Da ich mir dann keine Schuhe kaufen konnte, habe ich mir in einem Sportgeschaeft 2 neue Shirts gegoennt.
Danach ging es wieder Heim fuer ein paar Minuetchen bis ich dann Anatol in Hatfield abgesetzt hab und ihn kurze Zeit spaeter auch wieder abgeholt habe! Ein wahnsinnig anstrengender Tag, den wir fast nur im Auto verbracht haben, um von A nach B zu kommen. Und da die Strassen hier immer ziemlich ueberfuellt sind, kommt man auch nicht gerade schnell voran!







Dienstag, 2. Dezember 2008

Sharp Sharp!

Nachdem vorletzten Samstag die Streetsoccer Semi-Finals waren, waren nun am 29. die Finals in Mamelodi, wo die Gewinner der 4 anderen Regionen aus Tshwane teilgenommen haben. Zwar sollte das Turnier erst um 9 Uhr beginnen, jedoch standen wir schon um kurz nach halb 7 auf dem Feld, um die 8 Spielfelder aufzubauen und andere Sachen zu organisieren. Da die Metro Tshwane Busse, die die Kids (U15 und U17) aus den anderen Regionen abholen sollten, sehr verpaetet erst ankamen (hier darf ich noch mal die 'African Time' erwaehnen), haben wir anstatt um 9 erst um 10:30 Uhr angefangen! Gott sei Dank hatten wir genuegend Helfer aus dem Youth Forum, sodass wir nicht als Schiri dienen mussten. Trotzdem mussten wir andauernd rumlaufen, da viele nicht verstanden haben, wie man die Ergebnisse in die Tabelle reinschreibt...Hat man es ihnen einmal erklaert, musste man spaetestens eine halbe Stunde spaeter wieder zu demjeniegen hin und alles von vorne erklaeren...und das bei 8 Spielfeldern! Es war wahnsinnig anstrengend. Vor allem wurde die Hitze mit der Zeit auch immer unertraeglicher. Aber dazu spaeter noch was...

Am Spielfeldrand wurden HIV-Tests angeboten, wo man sich kostenlos testen lassen konnte. Hat man sich testen lassen, bekam man eine kleine Tasche mit Trinkflaschen und anderen kleinen Geschenken...natuerlich alles von Nike. Ob sich einige jetzt nur testen lassen haben, um die Geschenke abzusahnen, weiss ich nicht, aber der Reiz war auf jeden Fall groesser! Winston, einer aus dem Youth Forum, war so super gluecklich, dass er negativ war....das war wirklich unglaublich!!!!! Er hat geschrien, getanzt und gesungen...Dann hat er mit seinem Papierchen, wo 'negativ' drauf stand wie ein Pokal hochgehalten und von einigen Fotokameras geposed!!!! Da er sich so wahnsinnig gefreut hat, schien es so, als waere er sehr besorgt ueber das Ergebnis gewesen zu sein! Aber dieses Mal ging ja noch alles gut fuer ihn!
Trotzdem glaube ich, dass sich nicht viele testen gelassen haben, da man nicht viele mit diesen Nike Taschen rumlaufen gesehen hat. Ich glaube aber fuer einige war einfach die Angst zu gross, dass auf ihrem Zettelchen 'positiv' draufstehen wuerde!

Es war zwar sehr heiss, doch durch den Wind war es eigtl. ganz angenehm! Die Sonne bzw. die UV-Strahlung war an dem Tag eine einzige Katastrophe! Obwohl ich mich eingecremt habe, wurde ich an den Armen, Beinen und im Gesicht krebsrot!! Da ich die ganze Zeit meine Sonnenbrille aufhatte, sah ich dementsprechend witzig aus. Abends sah ich ich im Gesicht wirklich wie ein Waschbaer aus!!! Jetzt faengt mein ganzes Gesicht an zu pellen...

Uebrigens nehmen unsere Urlaubsplaene fuer Mozambique immer mehr Gestalt an! Wir werden hier am 20.12. losfahren, eine Nacht in Maputo (Hauptstadt) schlafen und am naechsten Tag nach Tofo Beach fahren und dort bis zum 29. bleiben. Sylvester werden wir dann in Maputo verbringen! Da die Busfahrten relativ teuer (was heisst relativ?...unser Volutneer-Budget laesst einfach nicht viel zu!) sind, haben wir uns vorgenommen mit unserem eigenen Auto dort hin zu duesen! Von Pretoria nach Maputo sind es zwar schon 430 km und von Maputo nach Tofo nochmal ca 450 km...aber die 900 km schaffen wir Pappnasen schon!
Da man fuer Mozambique ein Touristenvisum braucht, waren wir am Freitag dann auch endlich in der Botschaft von Mozambique. Da die im central Pretoria liegt, mussten wir dort ersteinmal hinfahren...bewaffnet mit einem Stadtplan und viel Nervositaet meinerseits (ich war Fahrerin) ging es rein ins Zentrum. Da dort der Verkehr doch sehr hektisch, laut und einfach nur grausam ist, war das doch alles sehr anstrengend, da ich das von meinen Fahrten in Schleswig ja gar nicht gewohnt bin. Letztendlich haben wir uns durch die 4-spurigen Strassen gut durchgekaempft und haben nach mehrmaligem Verfahren die Botschaft endlich gefunden! Dort wurden wir von einer wahnsinnig unfreundlich Frau bedient und mussten 600 Rand (ca. 50 Euro) fuer das Visum hinblaettern. Man kann also jetzt schon sagen, dass der Urlaub fuer unseren (schon ziemlich leeren) Geldbeutel sehr schmerzhaft sein wird, da wir ja auch noch das Backpackers + Benzin + Essen bezahlen muessen. Aber wann kommt man mal wieder nach Mozambique?

Da wir ja jetzt endlich ein eigenes Auto haben, ging es natuerlich ersteinmal zum Einkaufen. Diese mal mussten wir ja nicht drauf achten, ob wir das alles bis nach Hause tragen koennen! Gekauft wurde also nicht nur viel Wasser und andere Nahrungsmittel, sondern auch ein Staubsauger, eine Waage, und ein Wasserfilter! Da wir in unseren Schlafzimmern Teppich haben, konnten wir endlich nach fast 2 Monaten das erste Mal saugen. Der Teppich sah dannach wie neu aus! Die Waage ist auch sehr wichtig, da wir jeden Sonntag Kuchen backen und bis jetzt immer nur abgeschaetzt haben, wieviel z.B. 350 Gramm Mehl oder 50 Gramm Backpulver sind...das macht also vieles leichter! Der Wasserfilter ist wohl das wichtigste!!!! Zwar kann man das Leitungswasser aus dem Wasserhahn wohl trinken, jedoch ist es extrem gechlort und fuer uns verwoehnten Wiessnasen wirklich ungeniessbar! Deshalb haben wir bis jetzt im Supermarkt immer die grossen 5 Liter Wasserflaschen gekauft. Wir haben ausgerechnet, dass jeder im Monat ca. 20-25 Euro nur fuer Wasser ausgiebt. Da wir nur ca. 90 Euro Essensgeld bekommen, faellt da schon ein ganzer Teil nur fuer Wasser weg! Um dieses Geld einzusparen, haben wir uns endlich einen Wasserfilter gegoennt, der das ganze Chlor und andere Schadstoffe herausfiltert! Super Sache!

Letztes waren wir (mal wieder) bei Liana. Sie erwaehnte, dass ihre Nachbarin nach jemandem sucht, der auf ihr Haus, bzw. auf ihren Hund aufpasst, waehrend sie mit ihrer Tochter im Urlaub ist! Am naechsten Tag kam dann die Nachbarin auch gleich bei Liana vorbei, hat uns dort abgeholt und hat uns gleich ihr Haus gezeigt! Das Angebot liessen wir uns natuerlich nicht entgehen und haben ihr zugesagt! Nun werden wir also vom 12.12. bis zum 20.12. (dann gehts ja nach Mozambique!) nach Silver Lakes (ich erwaehne nochmal gated area...siehe Bilder weiter unten!!) ins Haus neben Liana einziehen. Das Haus sieht natuerlich super aus, ist natuerlich riesig und hat im Garten einen schoenen Pool!!! Nur der Hund ist mir ein wenig zu gross (Schaeferhund). Haha!! Aber mit dem muessen wir wohl nur 1-2 am Tag rausgehen und ihm 2mal am Tag fuettern. Das werden also super Tage, auf die ich mich schon riesig freue!!!

Vorgestern waren wir hier das erste Mal im Kino in der Menlyn Mall. Dort wollten wir uns den neusten James Bond Film reinpfeifen! Fuer den Film haben wir sage und schreibe nur 33 Rand (ca. 2,90) bezahlt. Am Kintotag bezahlt man sogar nur 1,20! Da ich total Lust auf Popcorn hatte, habe ich mir also erst einmal eine riesen Tuete bestellt. Probiert - und was war? Die waren "unbehandelt". Gott sei Dank standen am Tisch neben an kleine Flaeschchen mit Salz und komischen chilli Sachen, die man sich auf's Popkorn streuen konnte. Aber wo war der Zucker???? Zurueck zur Kasse und nach Zucker gefragt, denn wer will schon gesalzenes oder scharfes Popkorn im Kino haben??? Die Frauen an der Kasse haben uns mit riesen Augen angeguckt und haben nochmal gefragt, ob wir wirklich nach Zucker gefragt haben...Dann hat die eine oder andere Dame hinter dem Tresen doch einen kleinen Lachflash bekommen. Suesses Popkorn kennt man hier nicht!!!! Das kenn ich ja schon aus den USA, jedoch bin ich fest davon ausgegangen, dass es hier gesuesstes Popkorn gibt, da hier doch alles sehr europaeisch ist. Aber falsch gedacht!
Joa, der Film war jetzt nicht der Oberhammer. Viel Gewalt, viel Blut und viele Schiessereien. Und James Bond konnte mal wieder alles...er konnte schnell Auto fahren, Boot fahren und ein Flugzeug fliegen...Was fuer ein Teufelskerl!

Heute hatten wir ein kleines Event an der Mahlasedi Masana Primary School. Da morgen hier die Sommerferien anfangen und die Lehrer immer noch Zeit brauchen die final exams zu korrigieren, mussten wir heute morgen die Kinder (die wenigen, die in die Schule kamen) ein bisschen unterhalten. Dort haben wir dann also mehrere Stationen wie Streetsoccer, Netball, French Cricket, Broom Hockey und Volleyball angeboten. Nach circa 1,5 Stunden war dann auch das Spektakel beendte und wir durften nach Hause duesen!

Am Donnerstag haben wir unsere kleine Christmas Party mit dem Youth Forum! Am Samstag werden wir dann endlich die Geschenke an die Kinder verteilen, die wir muehsam stundenlang eingepackt haben! Mal schauen wie das wird!

Joa, was gibt es sonst noch neues hier? Aus den ein oder anderen Gecko in der Wohnung eigentlich nicht viel! Sharp Sharp!

Und wie siehts aus in Deutschland???

Samstag, 22. November 2008

Pleiten, Pech und Pannen...

Sooo...nun habe ich eine Weile ja nichts in meinen Blog geschrieben, deswegen ist es mal wieder Zeit euch ein wenig auf dem Laufenden zu halten!

Wie die Ueberschrift schon sagt, werden wir, besonders aber ich, vom Pech verfolgt...

Am Montag sollten wir 4 wieder nach Mamelodi, um dort eine Life's a Ball Session an einer Schule zu veranstalten. Da wir bis dahin immer noch kein eigenes Auto hatten, sind wir mit Lianas Auto gefahren. Auf dem Rueckweg von Mamelodi nach Silver Lakes (gated area) bin ich (bin momentan immer Fahrerin) ausversehen in ein riesiges Schlagloch gefahren. Die Strasse nach Mamelodi ist uebersaeht mit riesigen Schlagloecher. Da ich das wusste, schaute ich mich schon nach den Schlagloechern um. Zack, ploetzlich war es vor mir und ich konnte nicht mehr ausweichen. Das Schlagloch hatte es mit seinem 20-30 cm tiefen Loch ziemlich in sich und dann standen wir da mit einem platten Reifen. Die Strasse ist eine sehr befahrene Strecke und da viele Suedafrikaner sich wie Rowdies im Strassenverkehr auffuehren, war der Platz zum Reifenwechseln dementsprechend gefaehrlich. Ich hab kurzerhand Liana angerufen und ihr gesagt, was ich mit ihrem Auto fabriziert habe. Immerhin habe ich das Auto meiner Chefin halbwegs kaputt gefahren...Statt mit mir zu schimpfen, hat sie sich jedoch am Telefon totgelacht und meinte nur, wir sollen doch versuchen den Reifen zu wechseln. Nach etwa einer halben Stunde war der Kampf zu Ende und wir hatten den Ersatzreifen angeschraubt. Wie sich spaeter noch heraus stellte, hat der hintere rechte Reifen bzw. die Felge auch ziemlich einen mitbekommen. Daher mussten 2 neue Reifen gekauft werden.
Am Mittwoch hatte ich ein Termin im Wilgers Krankenhaus, da es meinem Knie immer noch nicht ganz sooo gut geht und es nach fast 14 Tagen immer noch angeschwollen ist. Im Krankenhaus wurde ich erst einmal geroengt. Danach durfte ich in einen furchtbar haesslichen blauen Kittel schluepfen, damit ich zum Ultraschall durfte. Hose ausziehen waere doch viel einfacher gewesen...Aber naja! Beim Ultraschall hat die Aerztin dann leider heraus gefunden, dass mein Innenband doch erheblichen Schaden erlitten hat. Ob es jedoch nur angerissen, oder ganz durch ist, konnte sie nicht genau feststellen. Eigentlich sollte ich deswegen noch einmal in den MRT. Aber da das hier alles sehr viel Geld kostet (man bezahlt immer bar!!!) und das ja eigtl. fast egal ist, ob es jetzt fast oder ganz durch ist, habe ich entschlossen nicht in den MRT zu gehen. Jetzt laufe ich auf jeden Fall mit einer 'wunderschoenen' hautfarbenen Bandage herum, die wahnsinnig unangenehm ist, aber mein Knie beim Gehen unterstuetzen.

Nach dem Krankenhaus sind wir noch zu einem Workshop, an dem Liana teilnahm, gefahren. Als der Workshop fertig war, sind alle Teilnehmer noch zu Dros gefahren, um dort gemeinsam zu essen. Auf dem Weg dorthin sind wir an einem wirklich schrecklichen Unfall vorbeigefahren. Es handelte sich wohl um ein Frontalcrash...dem Auto nach zu urteilen. Wir waren uns ziemlich sicher, dass es in diesem Auto jedenfalls keine Ueberlebenden gab. Der Unfallort sah jedenfalls schrecklich aus...und so genau wollte man das gar nicht alles sehen. Bei Dros gab es auf jeden Fall ein super 3-Gaenge Menue. Als Vorspeise hab ich mir Garlic Snails ausgesucht - richtig! Schnecken!!!! Die Schnecken waren eigtl. wirklich lecker. Das einzige was mich wahnsinnig gestoert hat - Sie sahen wirklich nach Schnecken aus und waren blau!

Heute war endlich unser 'private independence day'. Endlich haben wir unser Auto bekommen! Das Auto sieht zwar furchtbar alt aus, aber endlich sind wir flexibel und es bringt uns von A nach B! Als wir auf jeden Fall unser Auto heute bekommen haben, ging es gleich nach Mamelodi zur Malahsedi Masana Schule, da dort die Play-Offs im Streetsoccer ausgespielt wurden. Natuerlich wurden wir auf dem Weg dorthin von der Polizei angehalten und gerietne in eine Polizeikontrolle. Was sie aber lediglich sehen wollten, war mein Fuehrerschein...Fahrzeugpapiere, Verbandskasten oder Warndreieck scheint es also nicht zu geben. Als der Polizist dann sein Ok zum Weiterfahren gegeben hat, sprang auf einmal unser schoenes 'neues' Auto nicht mehr an...Erst als die Polizisten uns angeschoben haben, sprang er wieder an...

Die Play-Offs waren auch ganz gut. Marieke, Anja und ich waren fuer das 'Catering' zustaendig. Wir haben Hot Dogs fuer die Spieler vorbereitet. Nachdem alle Spiele vorbei waren, ging dann der "Run" auf die Hot Dogs los. Circa 100 Leute stuermten auf uns zu und wiollten was. Gut, dass wir nicht genuegend Hot Dogs und Bananen hatten...Es wurde sogar zwischenzeitlich die Gittertuer geschlossen, weil sie alle in unser kleines Kabuff draengt...Sagen wir es mal so - Es war der absolute Horror!

Nach den Play Offs wollten wir Liana in ihere gated area besuchen. Da wir dieses mal kein Schluessel hatten und nicht bei den Residents reinkonnten, mussten wir uns diese Mal als Visitors anmelden....Was fuer ein Prozedur! Die wollte die Strasse und Hausnr wissen, meine Ausweisnummer wollten sie haben etc...Dann wurde bei Liana zu Hause angerufen, damit der Security Typ sie fragen konnte, ob sie eine Isabel kennt und ob er sie reinlassen duerfe...Natuerlich war sie nicht zu Hause, deswegen wollte er uns nicht hereinlassen...Dann haben wir kurzerhand Liana auf dem Handy angerufen, die dem Security Typen denn ueber Handy gesagt hat, dass wir reinduerfen. Mit unserem Visitor Ausweis hatten wir dann endlich freie Bahn...
Uebrigens bin ich schon seit einigen Tagen fleissig am Afrikaans lernen. Ich kann mich mit gaaanz einfachen Saetzen sogar schon teilweise mit Liana ' unterhalten'. Sei es "Ich muss mich uebergeben" oder "Die Toilette funktioniert nicht" bis hin zu "Moechtest du noch ein Lammkottlett nehmen?"...Ich werde auf jeden Fall fleissig weiterlernen!




















Dienstag, 11. November 2008

Autsch und viieeel Regen!

Da mein Ergeiz doch etwas zu gross war und ich wirklich heiss aufs Fussballspielen war, wurden die riesen Blasen einfach mehrfach mit Pflaster und Tape verbunden und ab ging es nach Mamelodi zu meinem 1. Fussballspiel. Da sich der Taxifahrer auf der Hinfahrt jedoch verfahren hatte, kam ich etwas zu spaet...war jedoch die erste, die dort war. Nach ca. 50 Minuten waren dann endlich alle Spielerinnen anwesend...das ist halt die afrikanische Zeit. Da es dort keine Kabinen gab, mussten wir uns alle auf dem Spielfeld umziehen. Als dann endlich jeder umgezogen war, konnte nun endlich die Warmmachphase beginnen. Dort ist es aber dann passiert: Ich habe mir tierisch das Knie verdreht!!! Autsch! Ich hab dann erstmal fuer die naechsten 3 Minuten ganz Mamelodi mit meinem Gebruell erschreckt, da es echt wahnsinnig weh tat. Natuerlich konnte ich dann nicht mehr weiterspielen.
Als wir dann aufs Taxi gewartet haben, weil ich unbedingt nach Hause wollte, zog ein super kraeftiges Gewitter mit Starkregen auf und die Blitze schlugen nur so neben uns ein. Anatol und ich hatten echt wahnsinnig Angst. Die ganzen Zuschauer, inklusive Trainer und Auswechselspieler haben sich zu ihrem "Schutz" unter einen Baum gestellt. Da wie gesagt nur Blitze hagelte, wollten Anatol und ich uns keineswegs unter einen Baum stellen und standen dann als einzige unter der Tribuene. Ob das jetzt von den Leuten einfach Unwissenheit war, oder ob ihnen das einfach egal war, weiss ich nicht.
Der Starkregen machte aus dem Township auf jeden Fall eine sehr matschige Angelegenheit. Die Strasse war komplett ueberflutet und hatte eher schon Aehnlichkeit wie mit einem Fluss.

Am Abend bin ich dann noch zu einem deutschen Arzt vom DED gefahren. Der hatte sich dann mein Knie angeguckt und hier und da ein bisschen gedrueckt, gezogen und gezerrt. Er wusste auch nicht so wirklich was es war. Auf jeden Fall gab er mir Tabletten gegen die Schmerzen und die Schwellung und sicherhaltshalber gab er mir noch eine Ueberweisung zum Radiologen mit.

Nun ist es schon 3 Tage her...mein Knie ist immer noch stark angeschwollen und wird langsam immer blaeulicher. Das Gehen wird immer besser, obwohl ich trotzdem noch humpeln muss. Naja, ich hoffe einfach mal, dass es in den naechsten Tagen besser wird und ich nicht mehr den Radiologen aufsuchen muss.

Gestern waren wir bei Liana, die uns davor schon mitgeteilt hat, dass wir endlich naechsten Monatg unser Auto bekommen!!! Deswegen wollte sie, dass wir mit ihrem Auto in Silver Lakes (gated area) mal mit dem Auto ueben. Einige denken jetzt vielleicht: "Warum ueben?" Hier in Suedafrika ist Linksverkehr!! Zwar gibt es auch Verkehrsregelen, jedoch werden sie von den meisten Autofahrern nicht beachtet - die fahren hier wie die Bekloppten.
Auf jeden Fall ist Marieke gestern das 1. Mal gefahren...und wie haben es ueberlebt! ;-) Danach haben Liana und ich die 3 anderen zu einer Schule nach Mamelodi gebracht, wo sie eine Life's a ball session machen sollten. Liana und ich sind dann wieder zu ihr gefahren, um die Trainer vom DFB kennenzulernen. Joa...waren ganz nett. Spaeter bin ich dann das 1. Mal gefahren und hab die 3 in mamelodi abgeholt, damit Liana nicht aus dem Meeting raus muss. Fuer das 1. mal linksfahren, lief es eigtl. ganz gut. Ich bin auch nur bis zum ersten Stoppschild auf der rechten Seite gefahren, bis mir dann wieder eingefallen ist, dass hier ja Linksverkehr ist. Es ist auf jeden Fall sehr komisch, da man automatisch zum Schalten immer auf die rechte Seite zum Schalthebel greifen will und man jetzt aufpassen muss, dass das meiste vom Auto sich nicht rechts, sondern links von dir befindet. Man faehrt also automatisch weiter links! Was auch Schwierigkeiten bereit, ist, wenn man rechts abbiegen will...man will automatisch auf die rechte Spur fahren, was natuerlich hier lebensbedrohlich sein kann.
Auf jeden Fall hab ich sogar in Mamelodi die Schule gefunden und hab die 3 sicher wieder zu Liana gefahren!

Die Regenzeit ist hat Suedafrika nun endlich fest im Griff und es regnet seit Tagen ununterbrochen! Und das auch noch bei "kuehlen" 20 Grad! ;-) Auch fuer den Rest der Woche ist Regen, Regen und Regen angesagt. Da bei Regen die Life's a Ball sessions ausfallen, haben wir von Liana bis Sonntag freibekommen. Auf jeden Fall haben wir 4 uns vorgenommen bis Samstag oder Sonntag irgendwo hinzufahren, damit wir hier nicht die ganze Zeit festhocken!

Freitag, 7. November 2008

Heiss, heisser, Pretoria!

Am Mittwochabend sind Marieke und ich spontan noch nach Hatfield mit dem Taxi gefahren, um uns mit Molemo, einem aus dem Youth Forum, der auch fuer Altus Sport taetig ist, zu treffen.Molemo ist der Inbegriff der Homosexualitaet - d.h. schwuler geht es gar nicht!! Molemo ist sooo witzig und wir alle hatten so wahnsinnig viel Spass an diesem Abend, dass wir den auf jeden Fall wiederholen werden!
Gestern hatten wir wieder Soccer Clinics an der Mahlasedi Masana Primary Schule. Meine Station war auf dem Pitch, also diesem kleinen Kunstrasenfeld, welches fuer die Schule gesponsert wurde. Das letzte Mal war der Platz durch die Sonne schon super heiss und man konnte gerade so in Socken drauf spielen. Gestern war der Platz jedoch so aufgeheizt, dass ich mir nach 3 Sek. sofort wieder meine Schuhe angezogen habe. Trotzdem war der Boden so heiss, dass man die Hitze durch die Schuhe spueren konnte und das es auf dem Pitch mit Schuhen fuer mich kaum auszuhalten war. Zu erwaehnen ist auch, dass die meisten Kinder barfuss auf dem Platz gespielt haben, da sie einfach keine Schuhe haben. Die sind natuerlich ueber den Platz gelaufen als laegen ueberall Reiszwecken!
Da es gestern mal wieder ziemlich heiss war, hat man sich wirklich totgeschwitzt. Hinzu kam noch, dass wir jeden Donnerstag unsere schwarzen "Youth development through football" T-Shirts anziehen muessen! Dann mal "Gute Nacht Marie!"
Als kleine Ueberraschung hatte Lesego mir mitgeteilt, dass ich nach den Soccer Clinics mit ihm komme und das erste Mal bei seiner Mannschaft mittrainieren sollte. Nach den Soccer Clincics sind wir also erst einmal etwas durch Mamelodi gelatscht, um ein Taxi fuer uns zu finden, was uns auf die andere Seite Mamelodis bringen sollte. Das war auch das 1. Mal, dass ich etwas durch das Township gegangen bin. Ansonsten fahren wir ja immer von Schule zu Schule. Eine Weisse in einer schwarzen Schule ist schon eine Seltenheit, jedoch eine Weisse einfach so im Township spazieren zu sehen ist dann doch zu viel. Waehrend wir durch einige Starssen gegangen sind, wurde ich wie ein Zootier angeglotzt, es wurde stehen geblieben, um die Weisse zu beobachten und Autofahrer konnten ihren Augen nicht trauen und haben ihre Koepfe verenkt, um nur noch mal sicher zu gehen, ob es wirklich eine Weisse war, die sie gerade gesehen haben. Wann verlaeuft sich schon mal eine Weisse in ein Township? Richtig! Nie! Ich habe in den ganzen 5 Wochen noch nie eine andere Weisse Person in einem Township zu gesicht bekommen.
Endlich hatten wir ein Taxi gefunden und es ging ab Richtung Mamelodi East. Taxi kann man das eigtl auch nicht nennen. Es fahren Leute mit ihren Privatautos durch die Townships, um sich ein wenig als "Taxifahrer" Geld zu verdienen. Um so ein "Privattaxi" zu erkennen, muss man auf die Fahrer gucken, die immer ihren Arm aus dem Fenster haengen haben und mit dem Zeigefinger nach oben in die Luft zeigen, als ob sie ich melden wuerden.
Das "Taxi" war auf jeden Fall eine absolute Katastrophe. Mit 6 Leuten haben wir uns in den kleinen Fiat gequetscht und da das Auto platte Reifen hatte, fuhren wir die ganzen 20 Minuten mit unserem Hintern halbwegs auf der Strasse.
In Mamelodi East angekommen, war ich erst einmal ueber das Trainingsgelaende positiv ueberrascht, da wir auf dem Gelaende der Mamelodi Sundowns trainiert haben. Das Team spielt uebrigens in der 1. Suedafrikanischen Fussballliga!
2 Woerter zum Training: Tortur und Quaelerei! Wir haben so viele Sprintuebungen gemacht - und das bei dem Wetter! Die Anstrengung fing schon bei Warmmachen an. Die machten Warmmachuebungen, die eine ganze Reihe von Spring-, Tanz- und Huepfuebungen beinhalteten. Da die so kompliziert waren und die auch noch so komische Zwischenspruenge jedes Mal gemacht haben, kam ich da schon voll nicht zurecht.
Der groesste Brueller kam eigtl. nach dem Training beim Stretchen!! Dort war ich soi ziemlich die groesste Lachnummer. Da ich bekanntlich in der Huefte nicht ganz so beweglich bin und mich sogar meine 48 jaehrige Mutter mit ihrer Beweglichkeit in den Schatten stellt, sah ich bei den Stretchuebungen auch nicht ganz so ueberragend aus, was auch die anderen Spielerinnen merkten, was sie natuerlich urkomisch fanden. Deswegen wurde natuerlich noch schwere Stretchuebungen gemacht, bei denen man wer weiss was verbiegen musste, um die fremde Weisse sich richtig beim Abmuehen zu beobachten. Jaaaa...das war ein Spass - nicht! Das heisst wohl fuer mich, dass ich wohl mal meine Baender und Sehnen dehnen ueben sollte.
Ich wurde eigtl. ganz nett dort in der mannschaft aufgenommen, obwohl ich trotzdem denke, dass viele mir immer noch sehr skeptisch gegenueber sind. D.h. wohl fuer mich, dass ich mich erst einmal in der Mannschaft beweisen muss. Ein anderes Problem dort ist die Kommunikation. Alle sprechen sie isiSotho miteinander und die Anweisungen fuer die Uebungen werden auch in isiSotho gemacht. Ich versteh also ueberhaupt kein Wort und muss mir erst die uebung bei anderen angucken, um das denn alles naczumachen. Naja, das wird wohl schon so ok sein.
Eigentlich sollte ich schon morgen bei einem Spiel mitspielen, jedoch habe ich sooooooo riesige Blasen unter den Fuessen vom Training, dass ich nicht einmal mehr richitg mit beiden Fuessen auftreten kann. Das wird also morgen nichts mit Fussball spielen.
Heute Nacht gab es so ziemlich da schlimmste Gewitter, was wir bis jetzt miterlebt haben. Die Blitze sind wirklich um uns herum eingeschlagen. Wir hatten jedoch Glueck und haben keinen Blitzschlag abbekommen.
Da wir keine Waschmaschine haben, waschen wir nun schon seit 5 Wochen unsere Waesche mit der Hand, was auf Dauer einfach nur sehr nervig ist, da wir auch keinen Waeschestaender haben und unsere Waesche vom hausmeister nicht auf den Balkon haengen duerfen. Also hab ich mir mal den Luxus gegoennt und habe meine Waesche in die Waeschei gegeben. Von Luxus kann man eigtl doch nciht reden, weil ein Kilo Waesche nur 60 Cent kostet. Naja, das Ende vom Lied: Meine geamte Waesch eit eingelaufen...Von der Jeans bis zu meinen ganzen T-Shirts. Stark, oder?! Ich muss also bald erst einmal shoppen gehen, um mir auf jeden Fall nuee Shirts zu goennen!

Mittwoch, 5. November 2008

Hola!! Yebo!

eitag war Halloween, was natuerlich auch hier gefeiert wurde. An dem Tag waren wir bei Liana in der gated area zu Hause! Das war die super reiche Gegend - ihr erinnert euch hoffentlich?! Naja, auf jeden Fall haben auch dort die Kinder Halloween gefeiert. Wie man bekanntlich weiss, geht man an halloween verkleidet von Tuer zu Tuer, um Suessigkeiten abzustauben. Die Kinder dort haben es etwas anders gemacht...Die Kinder sind nicht gegangen, sie sind mit geschmueckten Golf Caddies von Tuer zur Tuer gefahren!!!!!! Da die gated area auch einen eigenen riesigen Golfplatz hat, haben die Eltern natuerlich fast alle diese Golf Caddies. Deswegen waren natuerlich die reichen und wahrscheinlich zu verwoehnten Kinder zu faul, um von Tuer zu Tuer zu gehen. Typisch reich dachten wir uns dann nur...

Sonntag sind wir nun endlich ins "Farm Inn" gefahren. Wir sind dort dann mir einem grossem Safari-Jeep durch die Gegend getuckert. Am Anfang haben wir schon gleich einige Springboecke und 4 Giraffen gesehen, die dort frei herum liefen. Danach sind wir zu den Geparden gefahren, die dort separat in einem eigenen Gehege waren. Ein Geparde hatte drei 9 Wochen alte Babies!!! Die waren wirklich putzig!!! Die anderen Geparden durften wir soagr streicheln! In einem anderen Gehege wurde ein Tiger gehalten. Ja, ein Tiger in Suedafrika! Leider ist auch zu erwaehnen, dass mehr Tiger alleine in Suedafrika in Gefangenschaft leben, als in Asien und Sibirien frei herumlaufen. Traurig, aber war! Der Tiger war auf jeden fall ein totaler Kraftprotz und war einfach nur riiieeesig!

Die Loewen waren auch sehr interessant. Da es am Sonntag jedoch sehr heiss war, waren auch die Tiere sehr faul und lagen nur faulenzend unter den Baeumen, um jedenfalls etwas Schatten abzubekommen.

m Montag sind wir wieder in eine der Schulen geduest. Dahin mitgenommen haben wir dieses Mal einen 5 Liter grosse Flasche O-Saft. Wir hatten uns irgendwann mal 2 von diesen Flaschen gegoennt. Jedoch schmeckte der Saft sooo grausam und einfach nach Chemie pur, dass wir die angebrochene Flasche einfach weggekippt haben. Da wir aber noch die andere Flasche hatten und sich niemand von uns wagte die zu trinken, haben wir uns einfach gedacht, dass vielleicht ein paar Kinder Interesse an der riesen Flasche haetten. Wir sind dann an der Schule angekommen und jeder wurde gleich auf diese grosse orange Buddel aufmerksam. Ich hab mir dann den O-Saft geschnappt, bin zu 2 Jungen hingegangen und hab gefragt, ob sie die haben wollen. Und schon kamen etwa 15 Kinder angerannt, die alle von dem O-Saft trinken wollten. Es wurde gezogen, gekratzt, geschubst und geschrien...alle wollten sie den O-Saft haben! Innerhalb von 3 Minuten war das Schauspiel vorbei und der Saft war leer. Schien ihnen also geschmeckt zu haben (das war wirklich der schrecklichste Saft, den ich je getrunken habe!!!). Aber da die Kinder wahrscheinlich nur dieses gechlorte wasser aus den Wasserhaehnen trinken, war der Saft natuerlich ein Schmaus dagegen!


Gestern hatten wir wieder Soccer Clinics in Stanza und ich hatte meine eigene kleine Gruppe Kindern mit denen ich trainiert habe. Obwohl die Kommunikation noch manchmal etwas schwieriger ist, hat es wirklich ganz gut geklappt. Am Ende der Session fragt auch Lesego ich immer, was fuer Sprachen die Kinder sprechen. Bei einer Gruppe von 30 Kindern kann es schon mal passieren, dass 14 verschiedene Sprachen gesprochen werden - wozu Englisch natuerlcih nicht zaehlt.

Heute waren wir an der Koos Madli Primary School und haben dort mit den Kids Fussball und Netball gespielt. Das hat auch wieder richtig Spass gemacht, weil die Kinder einfach mit viel Spass an die Sache gehen.

Weihnachten steht vor der Tuer. Und was macht man zu Weihnachten? Richtig! Man faehrt in den Urlaub an den Strand, um sich in der Sonne bruzeln zu lassen! In Planung ist auf jeden Fall, dass es am 22. Dezember bis zum 2. Januar ab nach Mosambik an den Strand geht. Zuerst fahren wir von hier etwa 9 Stunden mit dem Bus in die Hauptstadt Maputo, von wo es dann mit einem anderen Bus weiter noerdlich geht, wo die Straende wunderschoen sein sollen!
ch werde jedoch mehr berichten, wenn wir mehr geplant haben!

Ich hab gehoert Sarah Connor und Marc Terenzi + Bobbele und seine Freundin sind auseinander??? Mensch in der "High"-Society Welt in Deutschland scheint ja der Wurm drin zu sein! :-D






















Samstag, 1. November 2008

Amakhosi 4 Life

Ein wunderschoenes "Dumela" aus dem heissen Sueden Afrikas! Ich habe erst vor kurzem am Telefon erfahren, dass es bei euch so richtig schoen kalt ist. Ich muss eingestehen, dass mir die 33 Grad hier doch etwas zu heiss sind. Aber was soll man machen?! Bald ist Weihnachten und der Sommer ist im Anmarsch!

Letzten Donnerstag hatten Anatol und ich wieder mit den Kids Training. Wir nennen das hier "Soccer Clinics". Eigentlich spielen diese Kinder alle in einer Street Soccer League, jedoch sind bald Sommerferien und die League geht erst im Februar wieder los. Damit die Kinder jedoch aktiv bleiben, nicht auf der Strasse rumhaengen oder auf doofe Gedanken kommen, gibt es diese "Soccer Clinics", die jeden Dienstag und Donnerstag jeweils um 2 Uhr im Township Mamelodi stattfinden. Am Dienstag sind wir immer in Stanza und am Donnerstag immer an der Mahlahsedi Masana Primary School.

Af jeden Fall war der letzte Donnerstag super witzig. Die 50 Kids haben alle super mitgemacht und hatten auch ihren Spass. Bevor alle 50 Kinder kamen, haben Anatol und ich zu zweit gegen ca. 12 Kinder auf dem "Fussballfeld" (Gemisch zwischen Rasen und Acker mit vielen Steinen, Scherben und Huehner drauf) gespielt - und das bei 33 Grad und in schwarzen Shirts, die wir jeden Donnerstag tragen muessen! Es war die Hoelle!!!!! Zu dem kamen noch immer mehr Kinder dazu und Anatol und ich mussten nur rennen! Obwohl das zwar nur 5. und 6. Klaessler sind, ist man doch sehr erstaunt, wie gut diese Kids Fussballspielen koennen! Aber das kommt wohl daher, dass sie nach der Schule nie was anderes zu tun haben und andere Sportbaelle zu teuer sind! Naja... auf jeden Fall trieben uns die Kinder in den Wahnsinn! Nach ca. 5 Minuten machte mein Kreislauf schlapp und ich musste erst einmal Pause machen. Beim Sport merkt man auch extrem die Hoehenmeter hier. Pretoria liegt auf ca. 1300 m Hoehe. Wenn man mit dem Laufen anfaengt, hat man einfach das Gefuehl, dass man nicht genuegend O2 einatmen kann und man faengt an sehr schweratmig und lauten zu atmen. Kurz gesagt - ich brauchte nach ca. 10 Minuten ein Sauerstoffzelt!

Am Donnerstagabend sind Gert, Liana und wir zu Eisbein & Co. essen gegangen - das "traditional German restaurant". Ich muss dazu noch erwaehnen. Die Leute hier verbinden Deutschland nicht nur mit Autobahn, Bier, Autos und Wiener Schnitzel. Nein...Eisbein ist DER deutsche Superknaller. Warum? Keine Ahnung! Auf jeden Fall konnten Marieke, Anja und ich nichts mit Eisbein anfangen, was natuerlich unsere suedafrikanischen Mitstreiter sehr verwunderte, dass wir gerade den deutschen Super-Import nicht kannten. Der Abend wra auf jeden Fall sehr nett und endete mit einem schoenen Wiener Schnitzel, einigen Apfelschnaepsen und Jaegermeistern!

Freitag waren wir den ganzen Tag bei Liana und haben die restlichen Weihnachtsgeschenke fuer die Kinder verpackt und haben unsere Fuesse in ihrem Pool mit wasserfall gekuehlt! Spaeter mussten wir uns dann noch fuer den naechsten Tag vorbereiten, da wir wieder einen Workshop mit den ganzen Youth Leadern haben sollten und Liana und Gert nicht kommen konnten. D.h. Thomas und wir vier mussten den Workshop organisieren!

Abends waren wir Maedels dann noch einmal bei abgekuehlten 30 Grad eine Runde joggen. Wow - das war anstrengend (Sauerstoffzelt!!!!)

Heute Morgen ging es nun ab zu irgendeinem Community Center ausserhalb Pretorias, wohin alle Youth Leader (ca. 30) aus den umliegenden Townships kamen. Der Workshop war sehr sehr anstrengend! Obwohl man das eigentlich mit gleichaltrigen Leuten zu tun hat, sind Schwarze (vor allem in Gruppen!) ihrem Alter sehr hinterher. Sie sind laut, schreien rum, hoeren nicht zu und sind kaum ernst bei der Sache! D.h., man muss tierisch Geduld mit ihnen haben!!!!!!!!! Am Anfang jedes Workshops geht immer eine Transportliste herum, wo jeder einzelne eintragen muss, wie viel Fahrtgeld er fuer die Hin- und Rueckfahrt bezahlt. Natuerlich werden dort Geldsummen eingetragen, die meistens nicht ganz stimmen, um so soviel Geld wie moeglich abzustauben! Deswegen mussten wir die Liste mehrmals heute durchgehen und die Summen miteinander vergleichen, um ggf. die kleinen Betrueger zu entarnen.

Da der Workshop mehrere Stunden ging, wurde von Liana extra Essen zur Verfuegung gestellt. Es gab nett zurecht gemachte Hotdogs, Aepfel und Bananen. Was besonders hier in Suedafrika auffaellt, ist, dass Farbige nicht so recht unsere Essgewohnheiten haben. Anders wie bei uns stuermten heute alle wie ein hungriges Wolfsrudel auf die Hotdogs, es wurde sich soviel Essen wie moeglich in den Mund gestopft, sodass auch ja keine Zeit verloren wurde, die ganzen Sossen liefen die Mundwinkel runter, es wurde gekleckert ohne Ende und es war das lauteste Schmatzkonzert, was ich je gehoert habe! Da wir diese "Fressattacken" schon befuerchtet hatten, durften die ganzen Leute nur draussen Essen, da beim letzten Workshop der Raum wie ein Scheweinestall aussah. Nach ca. 10 Minuten war jedoch das "Essensschauspiel" vorbei und es wurde so viel von dem restlichen Essen in jede Tasche gestopft, um etwas mit nach Hause zu nehmen. Es war auf jeden Fall mal wieder sehr beeindruckend, wie verschieden hier die Kulturen bzw. Essgewohnheiten sind!

Danach sind wir zurueck nach Pretoria ins Loftus Versfield Stadion gefahren und haben ein 1. Liga Fussballspiel geschaut. Es haben die Kaizer Chiefs (Johannesburg) gegen die AmaZulus (Kwazulu Natal) gespielt. Das Stadion war nur zu ca. 1/4 gefuellt, jedoch war die Stimmung mit den ca. 8000 Zuschauern, die eigtl. alle fuer die Kaizerchiefs waren, bombastisch. Wie 8000 Menschen so ein Laerm machen koennen - keine Ahnung! Jeder hatte ein furchtbar laute Trute und einige hatten so eine Trute, die sich extrem wie Babygeschrei anhoerte (Anatol behauptete sogar die ganze Zeit, dass man sogar das 'Mama' heraushoeren konnte :-D). Obwohl es zwischenzeitlich ein paar Mal doch sehr extrem nach Cannabis roch, war die Atmosphaere total super dort!!! Da Fussball eine sehr "schwarze" Sportart ist, waren wir auch unter den 8000 Zuschauern auch so ziemlich die einzigen. Andere Weisse habe ich auf jeden Fall nicht gesehen. Was ich mir natuerlich nicht nehmen lassen konnte, um nopch mehr aufzufallen - ich hatte zwischen den ganzen gelb-schwarzen Trikots mein knallrotes Bayerntrickot an!!! Ich wollte mich jedenfalls etwas an die Sportart anpassen ;-)

Anders als in der Bundesliga wird hier jede Aktion beklatscht und beschrien!!! War der Ball ca. 30 m vor dem Strafraum, wurde aufgesprungen und und gebruellt - obwohl eigtl. ueberhaupt nichts los war.

Die Halbzeitpause wurde auch anders als in Deutschland gestaltet. Es wurde laut Musik angedreht und wirklich jeder ist aufgestanden und hat zu dieser Musik getanzt! Auf der Rasenflaeche waren junge Maenner und Frauen zu sehen, die ziemlich wild und afrikanisch zu der Musik getanzt haben. Das war echt ein starkes Spiel! Uebrigens haben die Kaizer Chiefs (Amakhosi) ueberlegen gegen die AmaZulus mit 3:0 gewonnen.

Uebrigens werde ich wohl bald hier wieder anfangen mit Fussballspielen. Lesego, mit dem wir die Soccer Clinics machen, ist der Coach einer Frauenmannschaft in Mamelodi. Ich wuerde also fuer ein Twonshipteam spielen, womit ich aber ueberhaupt kein Problem haette. Jedoch habe ich Lesego schon erzaehlt, dass ich momentan nicht in Form bin und beim Sport einfach ziemlich Probleme bei diesem Wetter hier habe. Jetzt moechte er mir ein Work-Out Programm erstellen, damit ich in den naechsten Wochen etwas fitter werde. Mal schauen, wie das alles ablaufen wird...

Morgen werden wir ins "Farm-In" fahren. Das ist eine Farm mit Loewen ganz in der Naehe von Liana. Mal schauen, ob wir da ein paar Tiere erspaehen!
Die Ladeflaechen einiger Autos sind teilweise furchtbar voll gestopft!!! Sei es mit irgendeinem Schrott oder unzaehligen Menschen...

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Hilfe, es weihnachtet sehr!

Besonders viel ist die letzten Tage nicht bei uns passiert. Wir sind oft nachmittags an verschiedenen Schulen gewesen und haben dort mit den Kindern Fussball, Netball, Volleyball und Cricket gespielt. Da wir meistens nur 5-6 Helfer sind und wir zum Teil bis zu 150 Kinder beschaeftigen, ist es teilweise doch sehr anstrengend.

Am Freitag waren wir dan endlich mal Autogucken und haben einen schoenen Fiat gefunden, den wir uns wahrscheinlich zulegen werden.

Samstagabend wollten wir dann endlich mal das Nachtleben in Pretoria auschecken und sind dann mit dem Taxi um 8 Uhr Abends nach Hatfield gefahren. Da an diesem Abend das Curry Cup Final im Rugby zwischen den Blue Bulls (Pretoria) und den Sharks (Durban) stattfand, war es demensprechend voll in Hatfield, der Partymeile in Pretoria. Als wir jedoch in Hatfield ankamen, goss es wie aus Eimern, ueberall waren betrunkene junge Leute und die Stimmung dort erinnerte stark an Ballermann 6 und Bulgarien. Es war ein totaler Reinfall! Da wir mit der Zeit durch den Regen etwas nass wurden, waren wir nach einiger Zeit bei den kuehlen 17 Grad ziemlich schnell durchgefroren! Ja, ich weiss, wir sind in Afrika und haben wahnsinnig gefroren. Also schnell rein ins Taxi, ab nach Hause und erst einmal heissen Roibuschtee getrunken!

Der Sonntag war ein ziemlich lahmer Tag. Wir haben Kuchen gebacken und waren dann abends eine Runde joggen.

Am Montag sind wir sher frueh ins Office zu Liana gefahren und haben schaetzungsweise 100 Weihnachtsgeschenke eingepackt. Die Geschenke wurden von verschiedenen Personen und Firmen gesponsert und sind fuer die Kinder in den Townships gedacht, deren Eltern sich keine oder nur wenige Geschenke leisten koennen. Danach sind wir wieder zu einer Schule gefahren und haben die ueblichen Spiele gespielt.

Heute sollten wir wieder zu einer Schule nach Mamelodi, jedoch sind wir ca. eine Stunde quer durch Mamelodi geduest und haben diese Schule nicht wiederfinden koennen. Mamelodi ist so riesig und jede Kreuzung und Strasse sieht gleich aus, dass es einfach sehr schwer faellt die Orientierung zu behalten. Als wir jedoch endlich an der Schule ankamen, waren auf jeden Fall schon alle Kinder weg und so fiel die Spiel- und Spassaktion fuer die Kids ins Wasser. Danach sind wir noch mit Gert nach Menlyn in die Mall gefahren. Das ist mal eine Mall!!!! Ein 4-geschossiges Einkaufsparadies, wo man wirklich alles bekommt, was das Herz begehrt! Von der Nike-Factory bis zum Ed Hardy Laden ist wirklich alles vertreten! Leider hatten wir nur eine Stunde Zeit, so konnten wir nur einen kleinen Bruchteil der Mall erkunden.

Was uns hier etwas komisch erscheint, sind die vielen Weihnachtsdekorationen. Erst einmal ist es erst Ende Oktober und ausserdem haben wir weit ueber 30 Grad jeden Tag, so dass an Weihnachten gar nicht zu denken ist!

Am 5. November kommen wohl 2 Trainer vom DfB und bleiben fuer ca 2Wochen hier. Mal schauen wer da schoenes kommt...

Bis dann!


Freitag, 24. Oktober 2008

Gewitter, Ball Skills & Lederpeitsche

Nachdem wir letzten Donnerstag in Klip Kruis waren, hatten wir Freitag frei. Am Samstag hatten wir dann einen Workshop mit einigen Youth Leadern, wo wir dann nocheinnmal ueber die Inhalte von Life's a ball gesprochen haben.

Am Samstagabend hatten wir dann eines dieser beruechtigten Suedafrika-Gewitter! Man hatte uns schon vorgewarnt, dass es in der Regenzeit oft zu heftigen Gewittern am Abend kommt. Aber damit hatten wir nun nicht gerechnet! Jeden Abend braut sich nun ab 5 Uhr immer ein ziemliches Gewitter mit Starkregen und heftigen Windboen zusammen. Die Gewitter sind hier wirklich extrem stark. Jedoch wurde uns berichtet, dass das bis jetzt noch nichts war und es noch viel extremer werden wird. Naja, auf jeden Fall ist ein Blitz auf der anderen Strassenseite eingeschlagen, was ich zufaellig gefilmt habe. Das war wirklich der Horror! Vorgestern hatten wir wieder ein solche starkes Gewitter und es ist wieder ein Blitz ganz in der Naehe eingeschlagen. Auf einmal hatten wir naemlich ein Blitz im Wohnzimmer zwischen den beiden Fernsehantenne. Das war wirklich unheimlich so einen Blitz zwischen den Metallstangen im eigenen Wohnzimmer zu haben. Mal schauen was sich die naechsten Tage am Abend so zusammen baut.

Am Sonntag waren wir zu Liana in der gated area eingeladen. Dort haben wir dann mit ihrer Familie zusammen braai und pap gegessen. Es gab also sehr viel Fleisch!!
Am Dienstag waren wir in Joburg im Apartheidmuseum. War eigtl. ganz interessant.
Mittwoch sind wir zu einer Schule nach Mmelodi gefahren, um nach dem Unterricht Netball, Fussball und Volleyball anzubieten. Es sind schrecklich viele Kinder gekommen, sodass nicht mal alle Kinder mitmachen konnten.
Gestern waren wir an einer anderen Schule, um ihnen auf dem schuleigenen Fussballplatz Ball skills beizubringen. Der 'Platz' (wenn man das ueberhaupt so nennen kann) war eine einzige Katastrophe. Ueberall Loecher und grosse Steine. Ausserdem liefen die ganze Zeit Huehner ueber den Platz. Als wir dort ankamen, war gerade Pause und der Direktor der Schule, George, hatte dort Pausenaufsicht. Das witzige, oder eher das schrecvkliche daran war, dass er waehrend seiner Aufsicht die ganze Zeit eine grosse Lederpeitsche in der Hand hatte und den Kindern die ganze Zeit drohte.

Gut. Das war's erst einmal von mir. Die letzten Tage war es mit 25 Grad angenehm 'kuehl'. Ich meld mich dann irgendwann mal wieder ausfuehrlicher!

Adieu

Freitag, 17. Oktober 2008

Klipkruis Fontein - Suchanguve

Gestern hatten wir nun endlich unseren richtigen ersten Arbeitstag. In Suchanguve, einem Township, haben wir mit unserer Organisation Altus Sport so eine Art Zirkeltraining veranstaltet. Suchanguve ist ein sehr veramtes und zugleich sehr schmutziges Township. Auf deren "Fussballfeld", wenn man diesen roten Schotterplatz mit den vielen Ton- und Glasscherben so nennen kann, haben wir das Zirkeltraining durchgefuehrt. Stationen waren Street Soccer, Volleyball, Energizer, Life's a Ball, netball und ball control, wo ich mit MhPo mitgeholfen habe. Bei uns mussten sie Slalom durch ein paar Huettchen dribbeln. Am Anfang waren circa 100 Kinder dort, jedoch kamen immer mehr dazu, sodass wir am Schluss circa 200 kleine Kinder beschaeftigten. Viele Kinder trugen zerrissene Kleidung, liefen barfuss herum , oder hatten total kaputte Schuhe an. Viele von ihnen sahen auch sehr krank aus. Auf jeden Fall hat es sehr viel Spass gemacht und ich denke den Kindern ging es genau so! Ziel dieses Projektes war es auf jeden Fall, die Kinder von der Strasse zu holen, sie in Bewegung zu halten und ihnen etwas zu bieten. Wir Weissnasen sahen am , aufgrund des roten Sandes, so dreckig nach einiger Zeit aus...Der feine Sand klebte ueberall.




































Wie man sieht, schaut alles wie in Soweto alles verarmt aus. Faehrt man jedoch eine viertel Stunde, kommt man in solche gated areas, von denen ich vorher schon erzaehlt habe. Wie man unten sieht, sind die Unterschiede doch sehr extrem. Die Disparitaeten in diesem Land sind so extrem, dass man sie kaum in Worte fassen kann...man muss nur die Bilder vergleichen. Oben die armen Kinder, die nicht einmal Geld fuer Schuhe besitzen und teilweise kein Zuhause haben. Unten die reichen Weissen, die soviel Geld haben, dass sie nicht einmal mehr wissen wohin damit.















Unsere eigene kleine Wohnung: