Mittwoch, 29. Oktober 2008

Hilfe, es weihnachtet sehr!

Besonders viel ist die letzten Tage nicht bei uns passiert. Wir sind oft nachmittags an verschiedenen Schulen gewesen und haben dort mit den Kindern Fussball, Netball, Volleyball und Cricket gespielt. Da wir meistens nur 5-6 Helfer sind und wir zum Teil bis zu 150 Kinder beschaeftigen, ist es teilweise doch sehr anstrengend.

Am Freitag waren wir dan endlich mal Autogucken und haben einen schoenen Fiat gefunden, den wir uns wahrscheinlich zulegen werden.

Samstagabend wollten wir dann endlich mal das Nachtleben in Pretoria auschecken und sind dann mit dem Taxi um 8 Uhr Abends nach Hatfield gefahren. Da an diesem Abend das Curry Cup Final im Rugby zwischen den Blue Bulls (Pretoria) und den Sharks (Durban) stattfand, war es demensprechend voll in Hatfield, der Partymeile in Pretoria. Als wir jedoch in Hatfield ankamen, goss es wie aus Eimern, ueberall waren betrunkene junge Leute und die Stimmung dort erinnerte stark an Ballermann 6 und Bulgarien. Es war ein totaler Reinfall! Da wir mit der Zeit durch den Regen etwas nass wurden, waren wir nach einiger Zeit bei den kuehlen 17 Grad ziemlich schnell durchgefroren! Ja, ich weiss, wir sind in Afrika und haben wahnsinnig gefroren. Also schnell rein ins Taxi, ab nach Hause und erst einmal heissen Roibuschtee getrunken!

Der Sonntag war ein ziemlich lahmer Tag. Wir haben Kuchen gebacken und waren dann abends eine Runde joggen.

Am Montag sind wir sher frueh ins Office zu Liana gefahren und haben schaetzungsweise 100 Weihnachtsgeschenke eingepackt. Die Geschenke wurden von verschiedenen Personen und Firmen gesponsert und sind fuer die Kinder in den Townships gedacht, deren Eltern sich keine oder nur wenige Geschenke leisten koennen. Danach sind wir wieder zu einer Schule gefahren und haben die ueblichen Spiele gespielt.

Heute sollten wir wieder zu einer Schule nach Mamelodi, jedoch sind wir ca. eine Stunde quer durch Mamelodi geduest und haben diese Schule nicht wiederfinden koennen. Mamelodi ist so riesig und jede Kreuzung und Strasse sieht gleich aus, dass es einfach sehr schwer faellt die Orientierung zu behalten. Als wir jedoch endlich an der Schule ankamen, waren auf jeden Fall schon alle Kinder weg und so fiel die Spiel- und Spassaktion fuer die Kids ins Wasser. Danach sind wir noch mit Gert nach Menlyn in die Mall gefahren. Das ist mal eine Mall!!!! Ein 4-geschossiges Einkaufsparadies, wo man wirklich alles bekommt, was das Herz begehrt! Von der Nike-Factory bis zum Ed Hardy Laden ist wirklich alles vertreten! Leider hatten wir nur eine Stunde Zeit, so konnten wir nur einen kleinen Bruchteil der Mall erkunden.

Was uns hier etwas komisch erscheint, sind die vielen Weihnachtsdekorationen. Erst einmal ist es erst Ende Oktober und ausserdem haben wir weit ueber 30 Grad jeden Tag, so dass an Weihnachten gar nicht zu denken ist!

Am 5. November kommen wohl 2 Trainer vom DfB und bleiben fuer ca 2Wochen hier. Mal schauen wer da schoenes kommt...

Bis dann!


Freitag, 24. Oktober 2008

Gewitter, Ball Skills & Lederpeitsche

Nachdem wir letzten Donnerstag in Klip Kruis waren, hatten wir Freitag frei. Am Samstag hatten wir dann einen Workshop mit einigen Youth Leadern, wo wir dann nocheinnmal ueber die Inhalte von Life's a ball gesprochen haben.

Am Samstagabend hatten wir dann eines dieser beruechtigten Suedafrika-Gewitter! Man hatte uns schon vorgewarnt, dass es in der Regenzeit oft zu heftigen Gewittern am Abend kommt. Aber damit hatten wir nun nicht gerechnet! Jeden Abend braut sich nun ab 5 Uhr immer ein ziemliches Gewitter mit Starkregen und heftigen Windboen zusammen. Die Gewitter sind hier wirklich extrem stark. Jedoch wurde uns berichtet, dass das bis jetzt noch nichts war und es noch viel extremer werden wird. Naja, auf jeden Fall ist ein Blitz auf der anderen Strassenseite eingeschlagen, was ich zufaellig gefilmt habe. Das war wirklich der Horror! Vorgestern hatten wir wieder ein solche starkes Gewitter und es ist wieder ein Blitz ganz in der Naehe eingeschlagen. Auf einmal hatten wir naemlich ein Blitz im Wohnzimmer zwischen den beiden Fernsehantenne. Das war wirklich unheimlich so einen Blitz zwischen den Metallstangen im eigenen Wohnzimmer zu haben. Mal schauen was sich die naechsten Tage am Abend so zusammen baut.

Am Sonntag waren wir zu Liana in der gated area eingeladen. Dort haben wir dann mit ihrer Familie zusammen braai und pap gegessen. Es gab also sehr viel Fleisch!!
Am Dienstag waren wir in Joburg im Apartheidmuseum. War eigtl. ganz interessant.
Mittwoch sind wir zu einer Schule nach Mmelodi gefahren, um nach dem Unterricht Netball, Fussball und Volleyball anzubieten. Es sind schrecklich viele Kinder gekommen, sodass nicht mal alle Kinder mitmachen konnten.
Gestern waren wir an einer anderen Schule, um ihnen auf dem schuleigenen Fussballplatz Ball skills beizubringen. Der 'Platz' (wenn man das ueberhaupt so nennen kann) war eine einzige Katastrophe. Ueberall Loecher und grosse Steine. Ausserdem liefen die ganze Zeit Huehner ueber den Platz. Als wir dort ankamen, war gerade Pause und der Direktor der Schule, George, hatte dort Pausenaufsicht. Das witzige, oder eher das schrecvkliche daran war, dass er waehrend seiner Aufsicht die ganze Zeit eine grosse Lederpeitsche in der Hand hatte und den Kindern die ganze Zeit drohte.

Gut. Das war's erst einmal von mir. Die letzten Tage war es mit 25 Grad angenehm 'kuehl'. Ich meld mich dann irgendwann mal wieder ausfuehrlicher!

Adieu

Freitag, 17. Oktober 2008

Klipkruis Fontein - Suchanguve

Gestern hatten wir nun endlich unseren richtigen ersten Arbeitstag. In Suchanguve, einem Township, haben wir mit unserer Organisation Altus Sport so eine Art Zirkeltraining veranstaltet. Suchanguve ist ein sehr veramtes und zugleich sehr schmutziges Township. Auf deren "Fussballfeld", wenn man diesen roten Schotterplatz mit den vielen Ton- und Glasscherben so nennen kann, haben wir das Zirkeltraining durchgefuehrt. Stationen waren Street Soccer, Volleyball, Energizer, Life's a Ball, netball und ball control, wo ich mit MhPo mitgeholfen habe. Bei uns mussten sie Slalom durch ein paar Huettchen dribbeln. Am Anfang waren circa 100 Kinder dort, jedoch kamen immer mehr dazu, sodass wir am Schluss circa 200 kleine Kinder beschaeftigten. Viele Kinder trugen zerrissene Kleidung, liefen barfuss herum , oder hatten total kaputte Schuhe an. Viele von ihnen sahen auch sehr krank aus. Auf jeden Fall hat es sehr viel Spass gemacht und ich denke den Kindern ging es genau so! Ziel dieses Projektes war es auf jeden Fall, die Kinder von der Strasse zu holen, sie in Bewegung zu halten und ihnen etwas zu bieten. Wir Weissnasen sahen am , aufgrund des roten Sandes, so dreckig nach einiger Zeit aus...Der feine Sand klebte ueberall.




































Wie man sieht, schaut alles wie in Soweto alles verarmt aus. Faehrt man jedoch eine viertel Stunde, kommt man in solche gated areas, von denen ich vorher schon erzaehlt habe. Wie man unten sieht, sind die Unterschiede doch sehr extrem. Die Disparitaeten in diesem Land sind so extrem, dass man sie kaum in Worte fassen kann...man muss nur die Bilder vergleichen. Oben die armen Kinder, die nicht einmal Geld fuer Schuhe besitzen und teilweise kein Zuhause haben. Unten die reichen Weissen, die soviel Geld haben, dass sie nicht einmal mehr wissen wohin damit.















Unsere eigene kleine Wohnung:

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Umzug

Am Montag sind wir 4 endlich in unsere 3-Zimmerwohnung gezogen. Sie liegt in Murrayfield, etwas ausserhalb von Pretoria. Wir wohnen im 2. Obergeschoss und die Wohnung ist wirklich schoen. Sie liegt in einem von 4 kleinen Gebaeudekomplexen und ist durch eine hohe Mauer und einem Tor durch Fremde gesichert. Zu dem muss man noch ein Gitter aufschliessen, um in unser Treppenhaus zu gelangen. Vor unserer Haustuer ist noch mal ein Gitter, was man aufschliessen muss, um ueberhaupt die Haustuer aufzuschliessen. Die Fenster sind, obwohl wir im 2. OG sind, teilweise auch vergittert. Wie man merkt wird Sicherheit in Suedafrika sehr gross geschrieben. Die Kueche ist komplett eingerichet und wir haben 2 Tische mit Stuehlen im Whz stehen. In unseren Zimmern steht jeweils ein Bett und ein eingebauter Schrank. Ansonsten ist die Whg komplett leer. Ach, gestern haben wir noch einen TV dazu bekommen. Da wir ziemlich ab vom Schuss sind, hoffen wir, dass wir in den naechsten 2 Wochen ein Auto zur Verfuegung gestellt bekommen, damit wir auch flexibel sein koennen.

Als wir uns am Montag noch ein wenig eingerichtet hatten, sind wir mit Thomas, ebenfalls ein Volunteer bei Life's a ball, downtown gefahren. Da er wieder weg musste, mussten wir alleine sehen wie wir nach Hause kamen. Das ist ja hier immer so eine Sache. Entweder man hat ein eigenes Auto oder man ist aufgeschmissen. Anatol hatte dann die grossartige Idee mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Jedoch gibt es solche Taxen wie wir sie in Deutschland kenne nur ganz selten. Hier fahren ueberall Sammeltaxen. Das sind so kleine Minibusse, die ueberall anhalten, wo gerade jemand einsteigen will. Um auf sich aufmerksam zu machen, hupen diese Taxen die ganze Zeit. Da es hier Hunderte davon gibt, ist es immer dementsprechend laut. Ausserdem hatte man uns gesagt, nicht mit diesen Taxen zu fahren, da es dort immer zu "Komplikationen" kommen kann. Naja, nach einiger Zeit haben wir dann eindlich ein normales Auto mit so einem gelben Taxischild auf dem Dach gefunden. Der alter Mercer sah zwar nicht einladend aus und das Taxischild sah aus wie selbst draufgeklebt, aber wir sind trotzdem zum Fahrer gegangen. Der wiederum hat uns zu einem anderen Auto gebracht. Auch ein Mercer, jedoch ohne Taxischild oder jegliches. Wir zoegerten einzusteigen, weil man uns vor solchen Leuten gewarnt hatte. Wer weiss, was bei solchen "Privatfahrer" alles passieren kann. Troz allem sind wir eingestiegen. Zwar hat er uns tatsaechlich zu unserer Whg gebracht, trotzdem hatten wir die ganze Zeit ueber ein mulmiges Gefuehl. Es wird also langsam Zeit fuer ein eigenes Auto!



Gestern sind wir ins Stadion Loftus Versfield gefahren. Dort hatte unsere Mentorin Liana einen Workshop mit jungen Erwachsenen mit Leadership gemacht. 2 von ihnen sollten einen Vortrag ueber social life und government halten. Bei dem Vortrag ueber social life konnten wir uns das Schmunzeln wirklich nicht verkneifen. Der junge Mann war der festen Ueberzeugung, dass man durch zu vieles Essen von Huehnchen schwul wird. Huehnchen haben wohl so eine weisse Fluessigkeit im Fleisch, was zu viele weibliche Hormone enthaelt! Der Kracher des Vormittags! Auch bei der Gruppenarbeit haben wir ein wenig mit den Leuten dort geredet. Napoleon, einer der Teilnehmer, hat mir geraten, einen "Kaizer Chief Aufkleber" aufs Auto zu kleben, wenn wir eins bekommen. Kaizer Chief ist ein lokaler Fussballverein und Fussball ist hier die Sportart der Schwarzen. Wenn nun jmd. (wenn ich von klauen o. Kriminalitaet spreche, meine ich Schwarze. Traurig aber wahr!) mein Auto klauen will und er den Sticker sieht, verschont er mein Auto, weil er denkt, dass ich schwarz bin. Und da man am liebsten die Weissen beklauen will und nicht seinen "Blutsbruder", ist dieser Sticker das Erkennungszeichen an den Autos. Guter Tipp muss ich sagen!



Danach sind wir etwa 45 Min. nach Suchaguve gefahren. Auch ein Township. Dort hatten wir um 4 ein Meeting, um einiges fuer Donnerstag zu klaeren, da dort ein Turnier mit verschiedenen Spass- und Sportspielen veranstaltet wird. Wenn man hier in Afrika sagt, dass man sich um 4 trifft, kommen alle mind. eine halbe Stunde zu spaet. Gestern trudelten die letztenm 1,5 Stunden spaetre ein. Diese Verspaetungen sind hier absolut normal und werden SAT (South African Time) genannt. Nach dem Meeting haben wir alle Netball gespielt. Man hat 2 Mannschaften und man muss einfach in der eigenen Mannschaft so oft wie moeglich den Ball zu anderen Mitspielern werfen, ohne das ein Gegenspieler den Ball abfaengt. Keine Ahnung warum man sich fuer solch ein simples Spiel so begeistern kann, jedoch hat es echt viel Spass gemacht.



Danach sind wir zu Liana ins Office gefahren. Sie wohnt in einer gated area. D.h. dieser Bezirk ist durch eine riesige Mauer umgeben und man kommt nur durch einen Grenzuebergang hinein. Dort sieht es wirklich wie an einer Grenze aus. Was dort fuer Haeuser stehen - UNGLAUBLICH!!!!!!!! Leider klappt das gerade nicht mit dem Hochladen - vllt spaeter also. In diesen gated areas leben auch nur Weisse.

Die Rassentrennung ist auch immer noch sehr deutlich - leider! Die Weissen leben hier ihr eigenes Leben. Die leben in ihren Haeusern, die wahnsinnig gut abgesichert sind, oder hausen in diesen gated areas, die vollkommen von der Aussenwelt abgeschnitten sind. Auch auf Gehwegen oder so siehst du nur Schwarze. Die Weissen fahren mit ihren dicken Autos von A nach B, wohingegen die Schwarzen meist gehen muessen und in runtergekommenen Haeusern wohnen oder in den Townships. Die Disparitaeten zwischen Schwarz und weiss sind hier einfach enorm!!!

Heute waren wir das erste Mal in Mamelodi, wo wir hauptsaechlich arbeiten sollen. Dort sieht es auch sehr schlimm aus. Was vor allem an den Townships genauso schlimm ist wie die Armut dort, ist der Abfall. Dadurch das es keine Muellabfuhr gibt, ist es dort EXTREM verschmuzt. Greenpeace wuerde hier ein Herzattacke bekommen. Auf jeden Fall ahben wir dort 3 Schulen besucht und wurden dort vorgestellt. In der einen Grundchule war gerade Pause und die Kleinen sind uns alle entgegen gelaufen. Es war wirklich schwierig durch dieses Gewuehle durch zu kommen. Alle wollten einen anfassen, es wurde an unserer Kleidung gerissen und es kam einfach kein entkommen, da es immer mehr Kinder wurden. Nachdem wir auch den letzten Kindern ein "Highfive" (alle wollten abgeklatscht werden und haben sich in eine Reihe gestellt...wurden sie abgeklatscht, haben sie sich wieder weiter hinten angestellt...die Reihe nahm also keine Ende) gegebn hatten, haben wir uns deren neue Streetsoccer Anlage angeschaut, die fuer die Kids gesponsert wurde. Bald soll auch Steinmeier kommen, um die Anlage offiziell zu eroeffnen.

Es ist immer noch so wahnsinnig heiss hier. Wir haben jeden Tag circa 34-37 Grad im Schatten. In der Sonne gehen sie in die hohen 40er und machen es dort unertraeglich! Da wir aber auch so extrem trockene Luft haben, trocknet die Nase sehr schnell aus und man bekommt oft Nasenbluten!

Wenn man mit dem Auto in sehr laendlichen Gebieten faehrt, sieht man oft Gazellen und einzelne Buschbraende, die wie gestern Abend manchmal eine Strasse erreichen...

Sonntag, 12. Oktober 2008

Soweto

Gestern waren wir im Township Soweto in Johannesburg, wo wir eine 4-stuendige Radtour gemacht haben. Es war einfach super cool! Gleichzeitig sehr erschreckend wie heutzutage Leute noch so leben, gleichzeitig war s jedoch sehr interessant.


Soweto hat etwa eine Bevoelkerung von 3,5-5 Millionen Einwohner. So richtig weiss es aber jedoch nicht. Das Township alleine ist jedoch groesser als Berlin. Natuerlich leben auch nur Schwarze dort. Gestern konnten wir kein einzigen Weissen sehen und waren somit durch unsere Hautfarbe sehr auffaellig und vor allem in den Kinderaugen dort sehr exotisch.


Schon in Soweto beim Radverleih sind uns etwa 10 Kinder im Alter von 5-6 Jahren entgegen gelaufen und wollten uns anfassen. Bei der Tour sind Kinder immer wieder stehen geblieben, haben gewunken, sind uns hinterher gelaufen und haben meist "Hello Mulungu (Weisser), how are you" gerufen. Da diese Kinder nicht aus den Townships rauskommen, sind wir Weissnasen natuerlich ein absolutes Highlight gewesen. Zuerst trauten wir uns nicht unsere Kameras rauszuholen, um Fotos zu schiessen, da wir dachten, dass es zu intim waere und wir ja nicht in einem Zoo sind und die Leute da nicht moegen. Jedoch war das ganz anders. Die Kinder sind uns hinterhergelaufen und haben meist geschrien "Mulungu, shoot me!". Das hiess, dass wir unbedingt ein Foto von ihnen machen sollten. Sobald man die Kamera herausgeholt hat, stuermten noch andere Kinder vor die Kamera, um auch fotografiert zu werden. Das war einfach immer total suess! Auch die Erwachsenen waren super freundlich zu uns, was uns positiv doch sehr ueberrrascht hat. Auch von ihnen habnen viele uns zugewunken und uns freundlich begruesst.

Am Anfang der Tour sind wir in einem "shebeen" gewesen. Das war ein kleines Wellblechhaus, wo Alkohol (und ich denke auch andere Sachen konsumiert wurden) ausgeschenkt wurde. In der Huette war es stockdunkel und es sassen einige duestere Gestalten an den Waenden, die schon bis oben hin zugedroehnt waren. Als wir uns auch dort reingesetzt haben, wurde ein Eimer mit homemade Bier einmal durch die ganze Huette gereicht. Es durfte also jeder einmal aus diesem Eimer von dem doch sehr abgestandenen Bier trinken. Dann wurde ein Behaelter mit einer Art Maisbrei herumgereicht. Der war echt lecker, obwohl ich wirklich nicht wissen moechte wie, wo und mit was der zubereitet wurde.


Danach sind wir von unseren Raedern abgestiegen und sind dann ein wenig mit einem Township Bewohner durch die verwinkelten Gassen Sowetos gegangen. Er hat uns auch sein "Haus", bzw, die Baracke gezeigt, in der er, seine Schwester und deren 3 Kindern wohnt. Das Haus bestand aus einem ca. 9 Quadratmeter grossem Raum mit einem Doppelbett und einer Spuele drin!!! Auch die Gegend sah schrecklich verarmt aus! Da Soweto weder eine Muellabfuhr und eine Kanalisation hat, riecht es dort an bestimmt stellen sehr nach Urin und nach vergammeltem Abfall.

Spaeter stuermte aus dem nichts eine Frau auf, die Yannic um den Hals sprang und ihn abkuesste und immer wieder sagte, dass er Michael, ihr Ehemann sei. Danach hat Oma Gogo, wie sie sich nannte, dann nur fuer uns einen traditionellen Zulu Tanz aufgefuehrt, was doch sehr amuesant aussah.

In Soweto hoert man uebrigens kein Englisch, da 80% Zulu sprechen. Auch uns wurde gestern haeufig nur "Sambwoona" (Hallo in Zulu) entgegen gerufen. Aber auch hier in Pretoria reden nur wenige miteinander Englisch. Haeufig wird hoier seSotho gesprochen. Und wenn Englisch gesprochen wird, ist es sehr schwer zu verstehen, da es afrikanisches Englisch ist und viele Afrikaanse Woerter benutzt werden, sodass man nur die Haelte des Satztes versteht.

Auf jeden Fall war das ein super interessanter Tag in Soweto, der jedoch gezeigt hat, wie riesig die Unterschiede in Suedafrika sind!!!!!

Am Abend waren wir bei unserem Mentor Tork zum "Braai" eingeladen. Braai ist so etwas wie Grillen hier. Eigentlich dachten wir, dass wir die Einzigen waeren, jedoch waren schon etwa 30-40 Personen dort, die ebenfalls eingeladen wurden. Dort haben wir auch zum ersten Mal unsere Chefin Leona von Life's a Ball getroffen. Eine super freundliche Frau!!!!

Naja, morgen geht es dann ab in unsere Wohnung. Mal schauen was da schoenes auf uns zukommt!!!

1. Bild: Strasse in Soweto
2. Bild: oeffentliches Besaeufnis
3. Bild: In der Shebeen
4. Bild: Viehverkauf an der Strasse
5. Bild: verwinkelte Gassen
6. Bild: Kind, was uns dauernd hinterher gelaufen ist
7. Bild: "Supermarkt"
8. Bild: die gespannten Kinder beim Fahrradverleih
9. Bild: offener "Pub"
10. Bild: Friseursalon
11. Bild: hier wohnt tatsaechlich der Arzt fuer Soweto














Freitag, 10. Oktober 2008

Ankunft

Hey ho und viele Gruesse aus Suedafrika. Wir sind nach unendlich 12 Stunden endlich nun hier angekommen! Bis Monatg wohnen wir 9 noch im Backpackers in Pretoria. Am Montag ziehe ich dann mit noch 3 anderen in eine eigene Wohnung, die leider keine Moebel hat. Die Kueche ist wohl eingerichetet und ein Bett hat wohl auch jeder, jedoch fehlt sonstige Einrichtung. Stark! Mal schauen wie das noch so laeuft.
Bis jetzt haben wir viele Vortraege gehoert und waren auch schon ein paar Mal etwas essen. Das Essen ist uebrigens super guenstig. Fuer ein riesen Beef Filet (300 gramm!!!) mit Pommes und Getraenken habe ich nur um die 8 Euro bezahlt.
Im Moment leben wir wie gesagt im Backpackers, was in einer etwas reicheren Gegend liegt. Alle Grundstuecke sind dort mit riesen Mauern, Stacheldraht, Elektrodraht und dahinter meist noch mit einem Hund gesichert.

Morgen machen wir eine gefuehrte Radtour durchs Township Soweto in Johannesburg!!! Mal schauen wie es also im groessten Township weltweit aussieht.

Hier ist es uebrigens sehr heiss und haben am Tag immer um die 35 Grad. Vieles ist hier sehr vertrocknet, da es schon seit einem halben Jahr nicht mehr geregnet hat. Aber da wir ja jetzt in den Sommer kommen, beginnt jetzt auch bald die Regenzeit.

Soweit erstmal aus Pretoria. Ich melde mich sobald ich mal wieder Zeit habe!











Wie man auf den Bildern erkennen kann, sind wir auf der geraden Flugroute einen extremen Bogen geflogen. Das ist ueber dem Kongo. Damit dort die Rebellen nicht auf falsche Gedanken kommen, fliegt wohl jeder Flieger einen grossen Bogen um den Kongo!













Samstag, 4. Oktober 2008

Abflug

So, nun ist es bald soweit und dann geht es endlich auf große Reise nach Südafrika. Eigentlich hätte ich ja schon letzten Mittwoch (1.10.) fliegen sollen. Aber da jedoch die südafrikanische Botschaft länger für das Ausstellen unserer Visa benötigte, wurde unser Flug um eine Woche auf den 08. verschoben. Das alles 6 Tage vor dem eigentlichen Abflugtermin zu erfahren war natürlich ärgerlich – aber was soll man machen? Genau, eine Woche länger warten! ;-)

Am 01.10. bekam ich dann endlich meine Reisedaten inklusive Flugtickets und Visum zugeschickt. Ich werde also nun am Mittwochabend von Hamburg über Paris nach Johannesburg fliegen. 12 Stunden Flugzeit (ohne die 4 Stunden :-( Aufenthalt in Paris dazu zurechnen) werden dann auf mich zukommen. Aber da es sich bei dem Paris – Johannesburg – Flug um einen Nachtflug handelt, hoffe ich einfach mal, dass ich genügend Schlaf im Flieger finde, sodass mir die Zeit nicht allzu lang vorkommen wird.

Auf jeden Fall freue ich mich jetzt nach der ganzen Warterei tierisch auf Südafrika. Außerdem ist es auch eine ganz feine Sache dem kalten und zugleich extrem feuchten Deutschlandwetter zu entfliehen und in dem momentan extrem heißen (36°) Pretoria unterzutauchen. Natürlich freue ich mich auch meine ganze Südafrika-Lag in Paris wieder zu treffen, um mit den anderen 8 Leuten gemeinsam die Reise nach Johannesburg anzutreten!

Der Koffer steht schon in meinem Zimmer zum befüllen bereit. Das große Packen kann also beginnen. Da wir jedoch nur ein Gepäckstück à 20 kg (!!!!!!) mitnehmen dürfen, wird das also auch noch einmal eine schwierige Sache dieses Limit beim Packen einzuhalten. Ansonsten muss ich nur noch Kleinigkeiten organisieren – z.B. eine Generalvollmacht ausstellen, etliche Dokumente müssen noch kopiert werden und natürlich muss ich noch die ein oder andere Sache in der Stadt besorgen – ansonsten bin ich startklar ;-)

Das wird erst einmal das letzte mal sein, was Ihr vor dem Abflug von mir hören werdet. Ich hoffe jedoch, dass wir nach unserer Ankunft in Johannesburg in dem DED-Landesbüro an die Computer dürfen, um uns zu Hause jedenfalls einmal kurz zu melden. Ansonsten weiß ich leider noch nicht, wann ich das nächste Mal Zeit habe oder in einem Internetcafé sein werde, um aus Südafrika zu berichten.

Ansonsten wünsche ich euch ein schönes und erfolgreiches Jahr!!! Ich hoffe, ihr haltet mich auf dem Laufenden (sei es per E-Mail oder Studivz) was in und um Schleswig so alles passiert, damit ich bei den neusten Klatsch- und Tratschgeschichten auch gut mitreden kann :-) :-) !!!!

Adios!